standort

Spangenberg (Liebenbachstadt), Schwalm-Eder-Kreis, Einm. der Schafgasse in die B 487 (Abzw. nach Kaltenbach u. Elbersdorf) vor Grundstücksmauer (3 Steinkreuze aus Sandstein)

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A: Obertägige Maße: Höhe 0,52 m, Br. 0,50, T. 0,15, das Steinkreuz besitzt markant ausgeprägte Winkelstützen, die oben gerundet und unten geradlinig senkrecht gearbeitet sind; somit entsteht eine Gesamtform, die an einen Kreuzstein erinnert; das Denkmal war bis 1965 unbekannt, als die Gründung einer Gartenmauer ausgehoben wurde, stieß man in 50 cm Tiefe auf das Steinkreuz und stellte es genau an der Fundstelle, dem heutigen Standort, auf; B: Obertägige Maße: Höhe 0,58 m, Br. 0,52, T. 0,18, das Steinkreuz mit einigen Abschlägen an Kopf und Arme zeigt auf der Vorderseite schräglängs die reliefartig hervorgearbeitete Darstellung eines Messers; C: Obertägige Maße: Höhe 0,73 m, Br. 0,62, T. 0,25, das Steinkreuz mit geradlinigen Kopf und Armen besitzt einen nach unten gerundet verbreiterten Schaft; Abschlag am linken Kreuzarm (Verf.)

kopie aus lit. h. riebeling 1977

s. Kopie aus Lit. H. Riebeling, 1977, das Foto muss vor dem Jahr 1965 entstanden sein, es zeigt die Objekte B (links) und C (rechts), das Steinkreuzfragment in der Mitte ist eventuell heute verschollen; hinter dem Gartenzaun die damalige Grundstücksmauer erkennbar; diese drei Steinkreuze standen bereits seit langer Zeit am Platze, wovon der Volksmund nachstehende Sagen wiedergibt: 1. drei Metzgergesellen gerieten in Streit wobei einer getötet wurde, daher drei Kreuze, darunter jenes mit Messer; 2. die Kreuze waren Grenzmale, da sie nicht weit von der Grenze zwischen Spangenberg und Elbersdorf stehen; 3. etwa 200 m westl. des Standortes befand sich das mittelalterliche Siechenhaus von Spangenberg; hier wurden Pest- und Leprakranke untergebracht; die Kreuze dienten zur Warnung, bis hierhin durften sich die Isolierten bewegen oder die Spangenberger gehen um etwa Speisen abzulegen 

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 92-93, daraus: 2. H. Riebeling, Die Flurdenkmäler des Kreises Melsungen, Steinkreuze und Kreuzsteine, Jahrbuch Melsungen 37, 1968, S. 180, 3. W. Kehm, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, unveröfftl. Manuskript, AGD Archiv, 4. I. Wilhelm-F. Follmann, Kurhess. Wanderbuch, Kassel 1973, S. 255, 433

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