Leuna, OT Spergau, Saalekreis, Ortskern, nahe des Dorfteiches am Gehweg vor Kötzschener Straße 2, ‘Peststein’ |
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Obertägige Maße: Höhe: 0,33 m, Br. 0,25, T. 0,20, das ‘Peststein’ genannte Fragment ist nach Lit. W. Saal der Schaftrest eines Steinkreuzes aus Sandstein, das früher ohne Kopf etwa 0,75 m hoch gewesen sein soll und näher am Dorfteich stand; um 1900 hatte es noch einen Arm und diente den Dorfjungen zum Bockspringen; 1912 waren die Bruchflächen der Kreuzarme noch erkennbar gewesen; das Denkmal soll angeblich 1633 wegen der in diesem Jahr wütenden Pest gesetzt worden sein, der 186 von 550 Spergauer Einwohnern zum Opfer fielen; sein Standort markierte die Grenze des Vordringens dieser Plage, der nördl. Teil Spergaus ist ab hier verschont geblieben; neben dieser Überlieferung gibt es weitere Geschehnisse in Spergau, die möglicherweise zur Setzung von Steinkreuzen geführt haben könnten (Verf.); ein Strafgericht am Ende des Bauernkrieges 1525 richtete im Ort drei Spergauer Anführer der aufständigen Bauern hin; das Dorf musste 160 Gulden Strafe zahlen; das angeblich dafür gesetzte, heute ausgegangene Kreuz ist in einer Flurkarte von 1720 eingetragen; es befand sich im Dorf, gegenüber der Kirche auf dem Gelände des ehem. Gasthofes Zum Löwen; mitten im Dreißigjährigen Krieg, 1631, plünderte die schwedische Soldateska Spergau, wenig später auch die Kaiserlichen, die drei Spergauer hinrichteten, wegen vermeintlicher Kooperation mit dem Feinde (Quelle: Ortschronik Spergau) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 22-23 m. Abb. 62 (Saal, 1952a, 1959, 1975) Internet: 1. ...stadt-bad-duerrenberg.de-Spergau-Chronik |
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