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Steinwiesen, Lkr. Kronach, A: östl. Ortsrand, ca. 200 m nach den letzten Häusern am Waldwirtschaftsweg auf den Pfarrberg (‘Am Pfarrberg’), im Bereich der markanten Spitzkehre nach links, Gedenkmal für nicht näher bekanntes Fuhrunglück u. Geschehnis 30-jähr. Krieg

Maße: Höhe ca. 1,80 m, giebelförmig abschliessender, mit grüner Farbe bemalter Bildkasten auf einem Eisenpfahl, vorher an einem Baum befestigt; innen ein schwarzes Holzkreuz mit den ‘Fünf Wunden’, dessen Kreuzungsfeld das dornengekröntes Herz Corpus Christi von Glorien umstrahlt zeigt, oben das ‘INRI’ - Schriftband; das Denkmal wurde um 1979 von Herrn Kühnlein, Steinwiesen, renoviert; die mündliche Überlieferung berichtet von einem nicht näher bekannten Fuhrunglück, das sich hier in der Kehre des steilen Hanges ereignete; weiter berichtet der Volksmund von einem Geschehnis, das sich hier in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges zugetragen habe - auf der Flucht vor schwedischen Soldaten versteckte sich hier ein Mann auf einem hohen Baum, doch sein treuer Hund, der ihm folgte, bellte unaufhörlich unter dem Baum hinauf zu seinem Herrn; die aufmerksam gewordenen Soldaten fanden den Unglücklichen auf diese Weise (Verf. frei nach Lit. R. Graf, 1979)

Quellangaben: Lit.: 1. Roland Graf, Wegkreuze-Bildbäume-Gedächtnissteine, Kronach 7-1979, S. 86, Nr. 116 m. Abb. Kopie (Heimatkundliches Jahrbuch des Lkr. Kronach, Arbeitskreis Heimatpflege)

Steinwiesen B: nördl. des Ortes, nach ca. 800 m an der abzweigenden Straße nach Nurn, links am Berghang, Gedenkmal für Todesfall

Maße: Höhe ca. 2,0 m, neugestaltete Bildtafel, an schwarz gestrichenem Eisenrohr etwa ovale Holztafel befestigt, die mittig eine metallene Marienplastik mit Spruchband zeigt: ‘Muttergottes von Lourdes’

am Samstag, dem 12. August 1876 um 14 Uhr, war die Familie Johann Hellgeth aus Steinwiesen damit beschäftigt ihr Getreide auf dem Feld, das auf Böcken zum Trocknen ausgelegt war, in die Scheune zu bringen; eben hatte der Vater seinem neunjährigen Sohn Josef aufgetragen aus dem Wagenkasten ein Werkzeug zu holen, als das Gebetläuten der Steinwiesener Kirche einsetzte; ‘Bub, bleib da, laß uns erst ein Ave Maria und um eine glückliche Sterbestunde beten’ - im Frankenwald war es üblich während des Gebetläutens die Arbeit ruhen zu lassen; mit dem Verstummen der Kirchenglocken sank Johann Hellgeth tot von der Wagenstange, auf der er mit seinem Sohn gebetet und geruht hatte (Sterbebuch der Marktgemeinde Steinwiesen v. 2. 1. 1876 - 12. 7. 1884) 

Quellangaben: Lit.: 1. R. Graf, 1979 s.o., S. 86-87, Nr. 117 m. Abb. (Kopie)

Steinwiesen C: ca. 200 m weiter nördl. von B, links an der Straße, Gedenkmal für Todesfall

Maße: Höhe ca. 1,80 m, kreuzbekrönter, mit hellgrüner Farbe bemalter, gerundet abschliessender Bildkasten aus Blech auf Eisenstab mit Glasscheibe; innen Holzrelief einer Pieta mit Hintergrundszene einer Landschaft des Hl. Landes; dieses Flurdenkmal stiftete die Familie Förtsch aus Nurn zum Gedenken an Egid Förtsch, der hier am 15. November mit seinem Motorrad tödlich verunglückte (Sterbebuch der Marktgemeinde Steinwiesen); etwa an gleicher Stelle der Straße nach Nurn befand sich ein ähnliches Flurmal aus Holz, das morsch geworden einstürzte und nicht mehr erneuert wurde; nach der Überlieferung wurde hier ein Mann aus Nurn erfroren aufgefunden (Verf. frei nach Lit. R. Graf, 1979)  

Quellangaben: Lit.: 1. R. Graf, 1979 s.o., S. 87-88, Nr. 118 m. Abb. (Kopie)

kopie lit. r. graf 1979 rosslach

Wilhelmsthal, OT Roßlach, Lkr. Kronach, ca. 1,2 km nordöstl. des Ortes, etwa an höchster Stelle der ‘Redwitzerhöhe’ am Redwitzer-Höhenweg, RT 27 (Teilstück des sog. ‘Hubertusweg’, RT 25, der Kronach und Nordhalben verbindet), ca. 100 m nördl. des Gasthauses ‘Zum Häusla’ (Einzelanwesen, 200 m nordöstl. des Wilhelmsthaler OT Ludwigsland), Gedenkkreuz für erschlagene Frau

Maße: Höhe ca. 2,0 m, schlichtes rotes Holzkreuz, flankiert von einem Lerchen- und einem Kirschbaum, auf quadratischem Sandsteinblock in Ausparung eingelassen bzw. befestigt und mit giebelförmigen Blechdach versehen; über den Ursprung des Denkmals berichtet die Überlieferung, dass hier im Dreißigjährigen Krieg die Frau des damaligen Besitzers des Einödhofes auf ihrem Hof erschlagen wurde; das Kreuz wurde stets von allen nachfolgenden Generationen immer wieder erneuert und gepflegt (Verf. frei nach Lit. R. Graf, 1979)

Quellangaben: Lit.: 1. R. Graf, 1979 s.o., S. 73-74, Nr. 96 m. Abb. (Kopie)

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Kronach, OT Ruppen, Lkr. Kronach, bei ‘Ruppen Nr. 9’, westl. Ortsausgang nach Kronach, nordseitig der B 173 / 303, im Bereich des ehemaligen Bahnüberganges nach Vogtendorf der Rodachtalbahn (im Teilstück zwischen Kronach und Steinwiesen 2005 eingestellt bzw. abgebaut), Gedenkkreuz für Fuhrunglück mit Todesfall

autor: tors

Maße: Höhe ca. 2,0 m, reich mit reliefierten Rankenwerk verziertes Gußeisenkreuz auf gerundet abschliessenden, seitlich konkav eingezogenen Sandsteinsockel, dessen Basis angedeutetes Bruchsteinmauerwerk erkennen lässt; in der Rundung ein achtzackiger Stern im Relief auf vertiefter Fläche, darunter in konkaver Fläche linear eingetieft: ‘Renov. / 1925’; der Kreuzfuß zeigt ein Hl. Magdalena - Relief, unter dem Corpus Christi eine rechteckige Schrifttafel, ein Kreis aus Blumenblüten umschliesst das Kreuzungsfeld mit dem INRI - Schriftzug

das Denkmal wurde 1925 für eine hier ausgegangene Sandsteinmarter errichtet, die in ihrem Aussehen der Marter im Anwesen Fuchs in Ruppen ähnlich gewesen sein soll (Heimatkundl. Jahrbuch 1-1974, Lkr. Kronach, Martern-Kreuzstein-Steinkreuz, Nr. 143)

am ehem. Bahnübergang ereigneten sich bereits früher folgenschwere Unfälle, wobei der von Michael Schreiber aus Ruppen 1925 neu errichtete bzw. renovierte Stein an einen tödlich verunglückten Wagenlenker erinnert, der hier mit seinem Fuhrwerk von der Lokalbahn Kronach - Nordhalben beim Überqueren der Gleise erfasst wurde (Verf. frei nach Lit. R. Graf, 1979) 

Quellangaben: Lit.: 1. R. Graf, 1979 s.o., S. 79-80, Nr. 103 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Kronach, OT Ruppen: Bei Ruppen 9, an der Bundesstraße 173/303, Flurkreuz Gusseisen, auf Sandsteinsockel, 19. Jh., Nr. D-4-76-145-390, daraus: Foto, Autor: Tors  

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