moerderstein steyerberg standort langhorst-kuhlengraben detail seitenansicht

Steyerberg (Weser) Lkr. Nienburg, A: nordöstl. vom Ort, Gmkg. Pfarrbusch, am Langhorst-Kuhlengraben, ‘Mörderstein’

Maße ab Sockel: Höhe 0,70 m, Br. 0,60, T. 0,60, der quaderförmige Erinnerungsstein aus Sandstein und zugleich Grabstein des Mörders, der auf einem Sockel (H. 0,20 Br. 0,62 T. 0,62) steht, trägt nur auf der Vorder seite eine eingerillte Inschrift aus Großbuchstaben:

JOANN HEINRICH BORNKAMP / AUS STEIERBERG ERSCHLUG / VORSEETZLICH AM XXV NOV. / MDCCCXXX DIESEM ORTE NAHE SEI / NE EHEFRAU SOPHIA GEB. BERNING / VERGRUB DIESELLBE HIER WURDE / RECHTSKREEFTIG ZUM TODE VER / URTHEILT STARB AM XXIX FEBR. / MDCCCXXXII VOR DER  BEREITS / ANGESETZTEN HINRICHTUNG / UND IST HIER VERSCHARRT.

der Benannte erschlug am 15. November 1880 seine Ehefrau, verstarb noch vor seiner Hinrichtung und wurde unter dem Gedenkstein verscharrt; obwohl das Ereignis noch nicht lange zurückliegt hat der Stein bereits eine Sage: ‘er lasse den nicht wieder los, der sich in einer Vollmondnacht draufsetze’

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 48-49, daraus: 2. Fritsch, Steyerberg - ein schöner Flecken im Auetal, in: Schönes Niedersachsen, Nr. 2, S. 10, Steyerberg 1962

gedenkstein bruemmer bruchhagen standort

Steyerberg, B: OT Bruchhagen, 200 m südwestl. des Hofes Bockhorst, an einer Weggabelung, ‘Erna Brümmer Stein’

Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,65, T. 0,40, der oben spitz auslaufende Findlingsstein aus Granit ist in ein Packlager aus Feldsteinen eingelassen und trägt die Inschrift: ‘Erna Brümmer / geb. 15. Mai 1914 / ermordet 23. Febr. 1936 / Laß Dir an meiner / Gnade genügen’

das Mädchen eines nahen Bauernhofes wurde auf dem Nachhauseweg von einem Tanzabend Opfer eines Verbrechens; der aus dem gleichen Ort stammende Fritz Nuttelmann, ein Verehrer, tötete sie mit einem Dolch aus Zorn für ihre nicht erwiderten Liebe; danach warf sich der Mörder vor den Zug der nahen Bahnlinie

Quellangaben: Lit.: 1. Müller-Baumann, s.o. S. 48 (nach mündl. Angaben des damaligen Ortsvorstehers Herr Wiking)

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