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Strahlungen, Lkr. Rhön-Grabfeld, Ortsausgang nach Fridritt, Grünanlage, Einmündung ‘Am Hückel’, ‘Schwedenkreuze’

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A: Obertägige Maße: Höhe 0,68 m, Br. 0,65, T. 0,21, das gut erhaltene, gleichmäßig gearbeitetes Steinkreuz besitzt leicht nach außen verbreiterte Enden, B: Höhe 0,85 m, Br. 0, 70, T. 0,27, das parallelkantige Steinkreuz weist gefaste Kanten auf, Beschädigung am Kopf, C: Höhe 0,60 m, Br. 0,47, T. 0,21, gleichmäßig gearbeitetes Steinkreuz mit gerundeten Enden, ein Arm fehlt durch Abschlag (Verf.)

die Steinkreuze standen vorher zusammen in einer tiefen Senke unter drei mächtigen Fichten an der gegenüberliegenden Straßenseite, heute verfüllt und überbaut (Hinweis von Bürgermeister Willi Schmitt an Verf., Juli 2009)    

die drei Steinkreuze, ohne erkennbare Zeichen oder Inschriften, wurden 1971 auf Betreiben von Josef Metzger, Mitglied der Deutschen Steinkreuzforschung, am derzeitigen Platz im Dreierverband zum ‘Steinkreuznest’ aufgestellt, nachdem sie wegen Straßenausbaues hatten weichen müssen (vermutlich standen sie bis dahin zusammen näher zur Straße hin, Verf.); die frühere Situation schildert der ehemalige Hauptlehrer Breitenbach in seinen 1960 verfassten Aufzeichnungen:   ‘Drei Kreuze stehen an der Straße nach Fridritt unter den Fichten. Diese Kreuze lagen, wer weiß wie lange, zwischen Hs. Nr. 123 und Hs. Nr. 140 (beide Neubauten) am Ende eines Ackers vergraben. Erst 1934/35 wurden diese auf Veranlassung des Hauptlehrers Breitenbach ausgegraben und zur Erinnerung und zur Verschönerung bei den Fichten eingesetzt’

hinsichtlich der Jahreszahl 1633, nachstehendes Steinkreuz (Zeit des Dreißigj. Krieges), übertrug sich wohl auch die Bezeichnung ‘Schwedenkreuze’, denn eine ursprüngliche Setzungssage kann eigentlich aufgrund des lange Verschwundenseins kaum mehr im Volksmund bekannt sein (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhard Schätzlein, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 1985, S. 218-219, Katalog-Nr. 5727.3 m. Abb., daraus: 2. Elisabeth Keller, Die Flurdenkmäler im Landkreis Bad Kissingen, Bd. I, B. Kiss. 1978, S. 143; 3. Jürgen Reinhardt, Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, Fulda 1999, S. 181-183, Nr. 5727.2-4, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Strahlungen: Drei Steinkreuze, Am Hückel, im Dorf, Grünanlage, ehemalige Pest- oder Sühnekreuze, Sandstein, 16.-17. Jh. Nr. D-6-73-171-10

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Strahlungen D: Ortskern, Grünfläche vor östl. Kirchhofmauer außen, ‘Schwedenkreuz’

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w. schmitt u. verf.
kopie lit. g. schaetzlein 1985

Maße: Höhe 0,86 m, Br. 0,80, T. 0,25 das Asymmetrie aufweisende Steinkreuz aus Kalkstein mit Neigung zur Tatzenkreuzform (Balken nach außen verbreitert) zeigt im Kreuzungsfeld der Ansichtsseite die recht flüchtig eingerillte Jahreszahl ‘1633’, sowie nur noch schwach erkennbar, reliefartig, von Kopf bis in den Schaft ein Gerät bzw. Waffe; unter den Kreuzarmen Komplettdurchbruch (zwei Teile - für die Fotos aufgesetzt), Rückseite ohne Zeichen; das Denkmal befand sich seit 1974 bündig in die Außenseite der damals neu errichteten Kirchhofsumfassungsmauer eingemauert (Ostseite), etwa im Bereich vor der Leichenhalle; vorher stand es an der gegenüberliegenden Straßenseite; das Steinkreuz wird mit Drangsale durch die schwedische Soldateska während des Dreißigjährigen Krieges in Verbindung gebracht (Verf.)

um 2009 erfolgte eine Komplettsanierung der gesamten Friedhofsbebauung, wobei das Kreuz in einem Nebenraum der Leichenhalle eingelagert wurde; gedankt sei an dieser Stelle der damaligen freundlichen Unterstützung durch den Bürgermeister von Strahlungen, Herrn Wlli Schmitt, für Zugang und Fotorecherche, seit November 2014 ‘Altbürgermeister’ von Strahlungen (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 220-221, Katalog-Nr. 5727.4 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. E. Keller, 1978 s.o. S. 143; 3. J. Reinhardt, 1999 s.o. S. 180, Nr. 5727.1 m. Abb.

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