Stralsund, Lkr. Vorpommern-Rügen, an der Südseite der St. Marienkirche, Apollonienkapelle (*Apollonia) |
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der backsteinerne Bau im Grundriss eines Oktogon wurde im Jahre 1416 von der Stadt Stralsund als Sühnekapelle für den 1407 erfolgten sog. ‘Pfaffenbrand zum Sunde’ (Strelasund, Meerenge zwischen der Insel Rügen und dem Festland) erbaut; unter großem Zulauf der Stadtbevölkerung wurden drei Geistliche von aufgebrachten Bürgern auf dem Neuen Markt neben der St. Marienkirche verbrannt; die Geschehnisse jener Zeit sind in den Schriften ‘Johann Berckmanns Stralsundische Chronik, 1833, S. 6-8 / 170-175’ sowie die ‘Congesta Hinrici Buschii’, herausgegeben von Mohnike / Zober, niedergelegt; als im Zuge einer Münzverschlechterung die kirchlichen Abgaben reduziert wurden, vollführte der damalige Archidiakon Konrad Bonow (regionaler Verwalter des Bistums) ein Strafexempel; er ließ vor den Toren der Stadt einige Häuser und Hütten niederbrennen, wobei in den Wirren mehrere Stralsunder Einwohner zu Tode kamen; daraufhin entlud sich der Volkszorn wie oben beschrieben |
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Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...insel-ruegen.com-Stralsund-Stadtgeschichte-1407 Papenbrand am Sunde |
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*Apollonia: ägyptische Jungfrau, die in der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Philippus Arabs um 249 den Märtyrertod stirbt, indem sie ihrem Glauben nicht abschwörend von selbst in den Scheiterhaufen sprang (Quelle: ...wikipedia.org) |
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