Stuttgart C: Stadtbezirk Stuttgart-Ost, nordseitig an der 'Schurwaldstraße', im westl. Winkel der (nördl.) Einm. 'Hornbergstraße' (ggü. Hotel Bellevue), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Schilfsandstein mit zwei eingetieften ovalen Halbkreisbögen im Kreuzungsfeld, sowie ersetztem Schaft, wobei diese Beschreibung das Steinkreuz in der Lit. B. Losch, 1981, als Steinkreuz 'Stuttgart III' identifiziert - das Denkmal befand sich seit den 60er Jahren im Städt. Lapidarium, Mörikestraße 24, und wurde vorher bei Hausabbruch vom Grundstück Schurwaldstraße 43 sichergestellt (Verf. frei nach B. Losch 1981) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7221 Stuttgart-Südost. Seit den 60er Jahren im Städtischen Lapidarium, Mörikestraße 24; bei Hausabbruch sichergestellt vom Grundstück Schurwaldstraße 43. Beschreibung: Schilfsandstein. Der Schaft fehlt. Bearbeitungsspuren auf der Ober- und Rückseite; mehrere große Schleifrillen auf der Rückseite. Das Kreuz war ursprünglich eingemauert; an den Rändern der Vorderseite sind noch Spuren der Einfassung zu erkennen. Maße: Höhe (0,45 m), Br. 0,70, T. 0,15, Form: Bei gleichlangen Kreuzbalken fließende Proportionen: Der Kopfbalken wird nach oben zu leicht schmäler, die Ansicht des Querbalkens nimmt von links (23 cm) nach rechts (20 cm) ab; das Tiefenmaß des ganzen Torsos nimmt nach unten leicht zu. Zeichen: Zwei ovale Halbbögen in der Kreuzmitte, breitflächig 1-3 cm eingetieft; in der volkstümlichen Überlieferung (s. unten) als Sicheln gedeutet. Inschrift: (Nach mündlicher Überlieferung soll der Schaft die Jahreszahl 1804 getragen haben). Datierung: ca. 17./18. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Etwa um das Jahr 1804 sollen zwei Frauen im Alter von etwa 25 Jahren auf dem Heimweg vom Feld wegen eines Mannes Streit bekommen haben. Mit ihren Sicheln hätten sie so lange auf einander eingeschlagen, bis sie beide verblutet seien. Darum zeige das Kreuz zwei gegen einander gestellte Sicheln' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 4, Stuttgart III (o.F.) |
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Stuttgart D: Stadtbezirk Stuttgart-Mitte, am oberen Ende der sog. 'Sünderstaffel' (einer von ca. 400 Treppenaufgängen, der sog. 'Stuttgarter Stäffele', im Stuttgarter Stadtgebiet), zwischen dem östl. Ende der 'Pfizerstraße' zur 'Stafflenbergstraße' hoch, Denkstein, Benennung: 'Sünderstein' |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), gerundet abschliessende Sandsteinplatte mit vertiefter, gerahmter Inschriftsfläche auf gesimsten Postamentblock, Inschrift eingerillt, unleserlich: 'Gott sey mir Sünder gnedig' (oben fragmenthaftes Kruzifix) |
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um die Sünderstaffel ranken sich zahlreiche Geschichten, verbürgt ist jedoch nur ein Flecken 'im Sünder', 1466 urkundlich erwähnt, der vermutlich auf den Besitzer namens 'Sünder' des Flurstückes zurückgeht; der 'Sünderstein' von 1552 soll nach einer Sage für einen hier gehengten Sünder zum Gedenken gesetzt worden sein, wofür es jedoch keine Belege gibt (Verf. frei nach ...reisebloegle.de-stuttgarter-staeffele-sünderstaffel) |
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