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Tanna, Lkr. Saale-Orla-Kreis, im Ort, außen an der Südseite der ev. Stadtkirche St. Andreas, 'Kirchgasse', in einer Anbaunische, Kreuzstein

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Obertägige Maße: Höhe 0,82 m, Br. (unten) 0,46, T. 0,12, ungleichförmige, nach oben verjüngte Steinplatte aus Diabas mit geglätteter Ansichtsseite, darauf linear eingetieftes, etwas nach rechts versetztes Doppelkreuz mit ungleich langen Waagerechten; das Denkmal wurde nach 1988 am heutigen Standort aufgestellt, ursprüngliich bzw. vorher ca. 2 km östl. von Seubtendorf, 15 m westl. der B 2, etwa 900 m nördl. der Straßengabelung nach Gefell und Hirschberg, dicht an der Gemarkungsgrenze Seubtendorf-Schilbach (Gefell H 93520 R 88580); hier wurde der Stein 1963 durch Anfahren umgestoßen und zerbrochen, worauf er 1971 durch H.-J. Diersch, G. Krupsky, R. Petzold (Tanna) und W. Rauh (Gefell) repariert und neu aufgestellt wurde; angeblich soll es sich um das Grab eines schwedischen Offiziers, eines Franzosen oder eines Zigeuners handeln (Verf. frei nach Lit. F. Sörzner 1988)  

Quellangaben: 1. Lit.: Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 78, Nr. 129 Seubtendorf m. Abb. 160 (Kopie), daraus: 2. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, Steinerne Flurdenkmäler in Ostthüringen (Bezirk Gera), 1978, S. 53-54, 3. R. Hänsel, Mord- und Sühnekreuze und Unfallmale in der Umgebung von Schleiz, 1924, S. 1-4, 4. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 64, Nr. 419

Internet:

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Saalburg-Ebersdorf, Lkr. Saale-Orla-Kreis, OT Saalburg, westl. des Ortes bzw. im Bereich des Westufers der Bleilochtalsperre am heutigen Wanderweg am Ende einer markanten Einbuchtung (günstig erreichbar: am südwestl. Ende der Saalburgbrücke zweigt rechter Hand die Fahrstraße 'Pöritzscher Ufer' ab, die entlang der Talsperre in nordwestl. Richtung nach ca. 1,2 km den Standort erreicht), Steinkreuz, Benennung: 'Franzosenkreuz, -grab', 'Schwedenkreuz', früher 'Sühnekreuz', Flurnamen: 'Aschgrund', 'Holzgrund'

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Obertägige Maße: Höhe 1,60 m, Br. 0,86, T. 0,34, mächtiges, breitflächiges, in den Konturen flüchtig gearbeitetes Steinkreuz lat. Form aus Zechsteinkalk mit gerundeten Enden, arg ausgewittert; im Kreuzungsfeld der Ansichtsseite muldenförmige Eintiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.); das Denkmal befand sich bis 1931 'da, wo die alte Straße von Pöritzsch an den Saaleübergang mündet, gegenüber dem ehem. Schützenhaus' (das Kreuz mußte wegen dem Talsperrenbau 1926-1932 entfernt werden, weil der ursprüngliche Standort überflutet worden wäre - der aus einer alten Furt hervorgegangene Saaleübergang bestand aus einer viel kürzeren Holzbrücke, als der heutigen Saalburg-Brücke, an deren westl. Ende sich der Abzweig der Altstraße nach Pöritzsch befand, mindesten 100 m vor dem Ende der heutigen Brücke, ausgegangener Flurname: 'Kreuzfeld'  (Verf. frei nach F. Störzner 1988)

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'Die Leute wollten wissen, daß einst auf der Ostfläche des Kreuzes das Hakenkreuz eingehauen gewesen wäre'. Diese Nachricht erscheint sehr unsicher und manipuliert. Am ursprünglichen Standort durch die Gemeinde Pöritzsch ausgegraben. In der Zeit vom 4. und 11.2.1931 auf Schlitten zum jetzigen Standort transportiert und durch den Saalburger Verkehrs- und Verschönerungsverein aufgestellt. 'Im Volk gilt es als Franzosengrab, in dem man Schätze vermutet' (Hänsel 1924). Eine Deutung als Sammelpunkt für Wallfahrer ist in keiner Weise belegbar; auch für eine Beziehung des Kreuzes zum ehemaligen Kloster Zum heiligen Kreuz gibt keinerlei Anhaltspunkte. Bemerkenwert ist der um die Versetzung des Kreuzes in der Tagespresse öffentlich geführte Streit zwischen dem Saalburger Verein und der Gemeinde Pöritzsch (Jahreshauptversammlung 1931). Mit Schreiben vom 5.6.1931 beantragte die Gde. Pöritzsch den Stein als Kriegerdenkmal verwenden zu dürfen, weil 'irgend ein dunkler Hintergrund aus der Geschichte des Kreuzes ja nicht vorhanden sei'. Das Anliegen wurde vom Thür. Landesamt für Denkmalpflege und Heimatschutz Weimar abgelehnt' (Textkopie F. Störzner 1988)

Quellangaben: 1. Lit.: Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 76-77, Nr. 126 Pöritzsch m. Abb. 158 (Kopie), daraus: 2. F. Zedler-Schott, Führer durch Lobenstein und Umgebung sowie das Saalthal, Lobenstein 1902, S. 40-41, 3. R. Hänsel, Mord- und Sühnekreuze und Unfallmale in der Umgebung von Schleiz, 1924, S. 3, 4. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 64, Nr. 420, 5.  H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, Steinerne Flurdenkmäler in Ostthüringen (Bezirk Gera), 1978, S. 53-54    

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