standort blickrichtung norden standort blickrichtung sueden

Markt Wiesau, OT Tirschnitz, Lkr. Tirschenreuth, Ortskern, am südl. Rand des Dorfplatzes (Anger), innerhalb des Spielplatzes, Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenkreuz’

steinkreuz tirschnitz andere seite detail darstellung wiederkreuz

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Obertägige Maße: Höhe 0,96 m, Br. 0,77, T. 0,23, das breitflächige, gedrungen wirkende Steinkreuz aus Granit zeigt im Kreuzungsfeld der heutigen Südseite ein linear eingetieftes sog. ‘Wiederkreuz’, das durch Auswitterung kaum mehr augenscheinlich wird; das Kreuz ist nach 1977 an den derzeitigen Platz versetzt worden, denn die Angabe in Lit. Rainer H. Schmeissner, 1977, lautet: Steinkreuz an der Straße Tirschnitz-Ottobad am Hang oberhalb des Straßengrabens am Ortsausgang gegenüber dem Anwesen Haus-Nr. 15 (Popp); das Kreuz wurde dort in den 60-ziger Jahren umgestoßen und lag halb überwuchert am Ackerrain, worauf es 1970 auf Veranlassung von Herrn Franz Busl, Bärnau, wieder aufgestellt wurde; s. Rubrik Literatur: Franz Busl, zahlreiche Publikationen über Steinkreuze (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

kopie lit. r. h. schmeissner 1977 kopie lit. r. h. schmeissner 1977

Plumpes Steinkreuz mit verwitterten Armenden. Glatte, jedoch mit Rissen versehene Vorderseite (S), Rückseite rauher. Auf der Vorderseite einfache, wohl nicht originale Eingravierung (13x13) eines sog. ‘Weihe’ oder ‘Wiederkreuzes’. Neben den gleichlangen Kreuzlinien fallen mehrere Symmetrien auf , die wahrscheinlich nicht ungewollt waren. So sind die kleinen Kreuzbalken (Krücken) je 4 cm lang, die äußeren Endlinien je 2 cm bzw. 2,5 cm, die zur Mitte hinführenden Querbalken je 4 cm. Diese Form des Wiederkreuzes, also der Vervielfachung des Kreuzes, wird in der Sinnzeichenlehre auch ‘Deutsches Kreuz’ genannt. ‘Bei den Gnostikern galt diese Form als Symbol des vierfachen Geheimnisses’ (Schwarz-Winkelhofer-Biedermann, Buch der Zeichen und Symbole, 1972, 88-89). Diese Form des Kreuzes kommt als Darstellung auf Oberpfälzer Steinkreuzen nur einmal vor (Textkopie: Lit. Rainer H. Schmeissner, 1977, S. 274-275) (Verf.: Zusatzinformation: Lit. Inge Schwarz - Winkelhofer / Hans Biedermann, Buch der Zeichen und Symbole, 1. Aufl. 1972) 

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 274-275, Nr. TIR 53 m. Skizze FIG. 22 (Kopie) u. Abb. 37 (Kopie), S. 410

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