steinkreuz treffelhausen andere seite
standort

Böhmenkirch, OT Treffelhausen, Lkr. Göppingen, südwestl. Ortsrand, Grünanlage am Parkplatz des Turnvereines Treffelhausen (Sportplatz)      

Obertägige Maße: H. 0,90 m (g. 1,45m) Br. 0,90, T. 0,28, das zeichenlose Steinkreuz aus Kalkstein mit gerundeten Enden wurde bei Baumaßnamen 1972 zur Erweiterung des Sportgeländes umgerissen, wobei der Schaft abbrach; zunächst hinter dem Vereinsheim gelagert und nach Reparatur durch den Steinmetzmeister Frey, Eislingen-Fils erfolgte im Einvernehmen mit dem damaligen Bürgermeister Bulling und unter Mithilfe einer Schülergruppe der Dr.-Engel-Realschule Eislingen, sowie Hausmeister Dannenmann, die Neuaufstellung am heutigen Platze im gleichen Jahr, etwa 40 m vom ursprünglichen Platze entfernt; im Zuge der Versetzung wurde das Kreuz in Form und Größe komplett sichtbar, s.u. (Kopie Lit. E. Wiedenmann) nach folgender Sage steht das Denkmal mit einem heute verschollenen zweiten Treffelhauser Steinkreuz in Verbindung, s.r. (Kopie Lit. E. Wiedenmann, Höhe 0,90, Br. 0,70, T. 0,26) es stand am gleichen alten Wege nach Schnittlingen, ca. 400 m weiter und wurde im Zuge der Flurbereinigung zwischen 1960-1970 unverständlicherweise zur Mülldeponie Franzosenschlucht gebracht; abweichende Erzählungen von Einwohnern beziehen sich auf die Schwedenzeit (Dreißigj. Krieg, 1618-48) nach G. Stütz, A. Birlinger, A. Wiehl trugen ein Schwede und ein Franzose einen Zweikampf aus, wobei einer getötet wurde, der andere tödlich verwundet, schleppte sich noch zwanzig Schritte weiter, wo er ebenfalls tot zusammenbrach - die Stelle des zweiten, verschollenen Kreuzes; beide Kreuze sollen seit uralter Zeit auf dem Felde zwanzig Schritt auseinander gestanden haben (Verf.)

quelle: e. wiedenmann, um 1970
quelle: e. wiedenmann, verschollen

Quellangaben: Bildquelle: G. Schmidt, Göppingen, Lit.: 1. G. Stütz, Heimatbuch für Gmünd III. Band, 1927, S. 65-69 u. Gmünder Hefte, Nr. 1, 1950, S. 80, erwähnt: 2 Kreuzsteine in einer Entfernung von 20 Schritten, 2. E. Lange, in Geislinger Zeitung vom 6. 8. 1975, 3. J. Fischer, Heimatbuch für Weißenstein und Umgebung, 1927, S. 231 erwähnt: zwei Sühnekreuz in einer Hecke, an die sich eine Sage aus der Schwedenzeit anknüpft, 4. A. Birlinger, 1861, S. 172, 5. A. Wiehl, 1930, S. 192, 6. Eugen Wiedenmann, Sühnekreuze im Kreis Göppingen, Göppingen 1978, S. 38-39, 55 m. Angabe verschollenes Kreuz, 7. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1981, S. 27-30

steinkreuz reichenbach u. rechb. rueckseite
detail jahreszahl
standort

Donzdorf, OT Reichenbach u. Rechberg,  Lkr. Göppingen, Ortsausg. nach Donzdorf an Böschung oberhalb des Radweges                                  

Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,88, T. 0,28, das Steinkreuz lat. Form aus Donzdorfer Sandstein mit einigen verwitterungsbedingten  Abarbeitungen zeigt auf der Vorderseite die eingeritzte Darstellung eines Pflugsech, Spitze nach oben und Trennlinie, sowie links darunter die eingerillte Jahreszahl ‘1568’   (s.r. Detailaufnahme) das Denkmal wurde um 1951 eher zufällig am Platze aufgefunden, es war  umgefallen und vollständig überwachsen; durch eine Schülergruppe der Volksschule Reichenbach u. R. erfolgte eine intensive Reinigung mit Stahlbürste, wobei Darstellung und Jahreszahl erhaben zutage traten und mit schwarzer Farbe nachgezogen wurden; geringfügige Rückversetzung beim Straßenbau von 1974; in unmittelbarer Nähe ein hölzernes Flurkreuz; imgrunde ist das Pflugsech (messerartiges Teil des Pfluges) ein Symbol für den Bauernstand bzw. Landmann und oft auf Sühnemalen als Aussage-Darstellung zu sehen (Verf.) von daher dürfte sich auch die Sage ansiedeln, nach der Ortseinwohner von einem Bauern berichten, der hier einen Schäfer im Streite erschlug

Quellangaben: Bildquelle: G. Schmidt, Göppingen, Lit.: 1. Georg Schütz, Sagen der Heimat in Gmünder Hefte, 1950, 2. W. Rauscher, Handschriftl. Sammlung, privat, 1953, 3. K. Kirschmer, Geschichtl. Heimatkunde des Filsgaues, 1926, S. 82-84 u. Heimatbuch des Landkreises Göppingen, 1956, S. 164 u. Unsere Heimat, 30. 11. 1956, Nr. 11, 4. U. Kutter, Alt-Württemberg, Nr. 3-4, 1964, 5. E. Wiedenmann, in Eislinger Zeitung: Alte Steine erzählen, 1972, 6. M. Ernst, Ulm und Oberschwaben, 1934, Heft 29, S. 48-49, 7. G. Stütz, Heimatbuch für Gmünd, III. Band, 1927, S. 65-69 u. Gmünder Hefte Nr. 1, 1950, S. 80, 8. Eugen Wieden mann, Sühnkreuze im Kreis Göppingen, Göppingen 1978, S. 42-43, 9. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1981, S. 27

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