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Guteneck, OT Trichenricht, Lkr. Schwandorf, südwestl. des Ortes, am alten Kirchweg nach Weidenthal, ca. 370 m nach den letzten Anwesen des Fahrweges, der südwestl. aus dem Ort zur Straße Teunz-Nabburg (St. 2156) führt, unmittelbar südl. dieser Straße, Steinkreuz

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz etwa 450 m südwestl. des Ortes wenige Meter südl. des Straßenknickes (Trichenricht-Unteraich bzw. Weidenthal), der z. Zt. begradigt wird, an der Wegabzweigung des Feldweges nach Weidenthal (Altstraße), der durch das sog. Kesselbachtal führt. Maße: Höhe 0,94 m, Br. 0,74, T. 0,31, Granit. Gedrungene Form mit leicht nach unten sich verbreiterndem Stamm. Interessant sind die stark verwitterten, leidlich noch erkennbaren Reliefdarstellungen. Sie befinden sich alle an der N-Seite (Schauseite, von der Straße her). Den oberen Mittelteil (Kopfstück bis zur imaginären Linie der beiden Armenden) nimmt ein erhaben eingemeißelter Kruzifix ein. Im Kreuzstamm befindet sich die Darstellung eines Mannes, der die rechte Hand an seinen Unterleib gepreßt hält, während drei Finger der linken Hand wie zum Schwur halb erhoben sind. Die Frisur entspricht der in alter Zeit (langes Haar, Pagenkopf), wobei noch zu bemerken ist, daß der Schädel scheinbar gespalten zu sein scheint. Diese Narbe kann absichtlich vom Steinmetz verliehen worden sein, aber auch an eine Verwitterungserscheinung muß gedacht werden. Die beiden Querbalken werden von Wappenschildern geziert; im linken eine pflugscharähnliche Eingravierung, im rechten Wappenschild ein Hammer (oder Beil ?). Nur noch schwach erkennbar, stark verwittert. Keine Sagen erfragbar. Geschichtliches: Das Kreuz wurde bereits mehrmals versetzt. Es wurde zuletzt bei einem Verkehrsunfall (Nähe der Straße) zu Pfingsten 1973 umgeworfen und im Sommer desselben Jahres auf Initiative von Herrn Rotheigner (Schwandorf) wieder aufgestellt. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 248-249, Nr. SAD 45 Trichenricht, daraus: 2. Friedrich Seitz, Steinkreuze in den Bezirksämtern Nabburg und Oberviechtach 24 m. Abb., in: Das Steinkreuz 5 - Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF), Nürnberg 1937, H. 1/2, S. 23-26, 3. M. Reisnecker, Von den Steinkreuzen in unseren Fluren (o.J. / Manuskript im Archiv des Landratsamtes Schwandorf)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Guteneck, OT Trichenricht: Im Kesselbach, Zwei Steinkreuze, sogenannte Hussitenkreuze, Am Kirchsteig von Weidenthal nach Trichenricht. Nr. D-3-76-133-14, daraus: Fotokopie, Urheber: Alois Köppl - Gleiritsch (Zus.) (Eig. Werk), Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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