Uelzen, Lkr. Uelzen, A: östl. Stadtgebiet, südseitig an Groß-Liederner Straße (B 71) zwischen Radweg u. angrenzenden Grundstück, ca. 60 m westl. der Einm. der B 191 |
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Obertägige Maße: Höhe 1,35 m, Br. 0,62, T. 0,22, das markant langschaftige Steinkreuz aus Sandstein weist arge Abarbeitung seiner einst gerundeten Enden auf, wobei der Kopf nur noch im Ansatz erhalten ist; im Zuge der Umsetzung am 31. 10. 1977 an den heutigen Platz wurde im unteren Schaftteil eine kunstvoll eingetiefte Steinmetzarbeit sichtbar, welche nicht genauer beschrieben wurde und derzeit untertägig nicht einsehbar ist; dieser Umstand deutet auf einen ursprünglich höheren Stand des Kreuzes hin; das Denkmal stammt aus einem ‘Beim Steinkreuz’ benannten Flurstück an der Straße nach Groß-Liedern, ca. 450 m stadtauswärts, wo es nordseitig an der Straße stand; dieser Bereich liegt vermutlich etwa zwischen dem heutigen Elbe-Seitenkanal und einer Kleingartenanlage, die aufgrund der damaligen unmittelbaren Nähe den Namen ‘KGV Am Steinkreuz’ trägt; als beim Kanalbau eine Regulierung der Fahrbahn erfoderlich wurde, erfolgte die Umsetzung an den heutigen Standort; nach der Sage sollen zwei Ritter oder verfeindete Brüder im Zweikampf um ein Mädchen gefallen und am ursprünglichen Platz begraben sein (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 29, daraus: 2. Meyer-Jelmsdorf, Heimatbuch der Stadt und des Kreises Uelzen, Bd. 2, Uelzen 1931, S. 111, 3. H. E. Seidat, Stadt und Kreis Uelzen - Sagen, Erzählungen, Verse, 1965, S. 69-71 |
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Uelzen, B: OT Holdenstedt, ca. 1,8 km südl. des Ortes an der Ostseite der B 4, etwa 200 m vor dem Waldrand |
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Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,80 T. 0,28, der rundliche, sich verjüngende, vorderseitig geglättete Findlingsblock aus Granit, zeigt ein linear eingetieftes lat. Balkenkreuz (H. 0,37 Br. 0,26), dessen Schaft ‘A N | N O’ trennt; darunter die Jahreszahl ‘1803’; im Buchstaben A ein kleines Kreuzchen; nach einer örtlichen Sage zogen hier zwei Wandergesellen ihres Weges, ein Schneider, er hatte einen Beutel dabei, worin sein Begleiter Silbergeld vermutete und ihn erschlug und beraubte; er fand aber statt Geld nur Knöpfe; nachweislich ist hier nach Akten einer Fam. von Wense ein Mord an einem Schneider geschehen; am 1. Ostertag des Jahres 1803 hat ein Jäger in der Birkenbesamung hinter dem kleinen Fuhrenkamp links der Chaussee hinter dem Hagen-Feld, etwa 30-40 Schritte vom Wege einen Toten gefunden, der schwere Kopfverletzungen aufwies und beraubt worden war; es konnte ermittelt werden, dass es sich um einen aus Peine gebürtigen und in Holdenstedt tätigen Schneidergesellen handelte, der zu Besuch in Sprakensehl war und sich auf dem Heimweg befand; erst 1810 gelang es der Justiz unter der damaligen westfälischen Regierung einen Kuhhirten aus Schnega wegen insgesamt 7 verübten Mordtaten festzunehmen, darunter der von Holdenstedt; er wurde noch im gleichen Jahr zu Salzwedel zum Tode verurteilt und gerichtet (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann s.o. S. 29-30, daraus: 2. Meyer-Jelmsdorf, 1931, S. 111, 3. G. Bismark, Ein Mord bei Holdenstedt, in: Der Heidewanderer, 60. Jg., Nr. 30, Beilage der Allgem. Zeitung der Lüneburger Heide, Uelzen 27. 7. 1985, S. 117-118 |
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