standort

Erxleben, OT Uhrsleben, Lkr. Börde, Ortsausgang nach Bebertal, Grünanlage in der Wegegabel vor dem Friedhof, ‘Mordkreuz’                    

mordkreuz uhrsleben skizze verfasser andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,25 m, Br. 0,62, T. 0,28, der einst wohl etwa rechteckige Kreuzstein aus Sandstein soll um 1945 nur wenige Meter vom heutigen Platze umgestürzt im Boden aufgefunden worden sein; von daher stammen vermutlich durch Fremdeinwirkung die partiellen Beschädigungen und Rillen, wobei es sich bei der waagerechten im oberen Teil auch um eine Rahmenrillung handeln könnte; auf dem Kopf sind Eintiefungen zu erkennen, die vermutlich als Abwetzmale deutbar sind; bei eindringlicher Betrachtung der Vorderseite ist trotz arger Verwitterung und Abarbeitung ein nur noch wenig eingetieftes großes Tatzenkreuz zu erkennen, das etwa die gesamte Fläche des Steines einnimmt und dessen Schaft nach unten in die gesamte Breite ausläuft; Rückseite zeichenlos und durch Korrosion perforiert (Verf.) im Ort wird der Stein als Mordkreuz bezeichnet; an ihm soll 1806 ein durchreisender Viehhändler von französischen Infantristen erschlagen worden sein; nach einer anderen Sage, die angeblich zur Setzung des Steines führte, gerieten im Streite zwei Schäfer aneinander, wobei einer den Tod fand; südl. des Standortes heißt ein Flurstück ‘das Kreuz’, 1736 wurde es ‘beym Kreuze’ bezeichnet; unklar ist, ob sich der Flurnamen auf das Denkmal bezieht oder auf ein früher hier befindliches Kreuz bzw. Bildstock; nach W. Saal wird in Erwägung gezogen, dass der Stein möglicherweise ein nicht fertiggestelltes Werkstück ist, da keine Kreuzdarstellung erkannt wurde; im Ort wird der Stein als Mordkreuz bezeichnet, obwohl nichts auf ein Kreuz hinweist (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 12 m. Abb. 11, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Uhrsleben

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