standort

Dransfeld, OT Varmissen, Lkr. Göttingen, Ortsausgang zur B 3, unter hohen Linden, ‘Bonifatiusstein’ ‘dat steinerne Rad’

kreuzstein varmissen andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,92 m, Br. D. 1,0, T. 0,17, das gleicharmige Kreuz im Ringkranz, Kalkstein und inschriftslos, entsteht durch vier durchbrochene Sektoren; mit seinem nicht sichtbaren aber bekannt konisch verlaufenden Schaft steht das Objekt verankert auf einem runden flachen Pflastersteinsockel; die obige Eintiefung ist vermutlich durch das Abwetzen mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen entstanden, s. Einf. (Verf.) in Lit. Hoffmann wird die Bezeichnung ‘Bonifatiusstein’ genannt, im Volksmunde: ‘dat steinerne Rad’, das Denkmal steht sehr wahrscheinlich an seinem ursprünglichen Standort: am Hellweg an der Rottenbreite im Clusfeld; frühere Flurnamen lauten, 1646: ‘uff den Creutzstein’ 1748: ‘über dem Kreutze’ 1858: ‘im Klusfelde vor dem Kreuzesteine’; nach Lit. H. Riebeling liege am Platze ein Ritter mit seinem Pferd begraben; das Denkmal wurde 1964 *Heroldsbild des Ortswappens von Varmissen mit Genehmigung vom 4. März durch den Regierungs präsidenten; auf blauem Grund ein silberner Kreuzstein, darüber rechts und links ein dreiblättriger Lindenzweig (*Heroldsbild: auch mit Heroldsfigur und Heroldsstück bezeichnet, ist in der Wappenkunde - Heraldik - ein Ausdruck für eine Gestaltung eines Wappenschildes, die auf einfachen geometrischen Strukturen beruht; der bekannte Begriff Herold bedeutet Verkündiger, Ausrufer, germ.: Heerführer)

detail hinweistafel

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 232-233, daraus: 2. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- u. Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 5, 33, 3. J. Jünemann, in: Niedersachsen, 78. Jg., Heft 2, Wunstorf 1978, S. 216, 4. G. Wild, Bogumilen u. Katharer in ihrer Symbolik, Wiesbaden 1970, S. 191- 192, 5. H. Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S. 62 (hess. Randgebiete) 6. H. W. Mithoff, Fürstenthümer Göttingen u. Grubenhagen, Hannover 1873, S. 197, 7. G. Gieseke, Monatsblätter für die Gemeinde Dransfeld 1904, 8. Herzner, Gött. Tagesblatt 11. 3. 1954, 9. A. Mandel, Hann. Allgemeine 6./7. 10. 1973, 10. Schmidt, Gött. Tagesblatt 11. 11. 1960, 11. Wesemann, Varmissen, in: Gött. Tagesbl. 18. 11. 1964b, 12. Fr. Mößinger, Deutsche Steinkreuzforschung, Nürnberg  1937, S. 5-10, 13. A. H. Hoffmann v. Fallersleben, Die Dransfelder Hasenjagd, Hannover 1820, S. 306-307, 14. W. Lotze, Geschichte der Stadt Dransfeld, Münden 1878a, S. 283, 15. A. Mailly, Deutsche Rechtsaltertümer in Sage und Brauchtum, Wien 1929, S. 128

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