Versmold, Kreis Gütersloh, nördl. Ortsausgang, vor dem ‘Hotel zur Post’, Grünanlage |
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Obertägige Maße: Höhe 0,67 m, Br. 0,70, T. 0,15, gleicharmiges Steinkreuz aus Rothenfelder Kalkstein, dessen Kopf und Schaft sich nach unten verbreitern; Kreuzarme verjüngen sich nach außen; das Denkmal wurde zweimal unwesentlich versetzt, zuletzt 1959 bei Straßenbau; der Platz heißt ‘Kreuzplatz’, früher ‘Kreuzflecken’; hier stand bis etwa 1880 die uralte Versmolder Gerichtslinde, darunter das Kreuz; nach dem Eingehen der Linde wurden an ihre Stelle drei Roßkastanien gepflanzt, sie mussten samt einem Kaiser-Wilhelm-Denkmal 1959 wegen der Straßenerweiterung weichen; der Volksmund erzählt, das Kreuz sei ein Sühnekreuz für einen Brudermord oder bezeichne die Grabstätte eines im Siebenjährigen Kriege gefallenen französischen Offiziers; bei den Heimatforschern gilt das Kreuz als Wahrzeichen der ehem. Gerichts- oder Malstätte, die dem Ort den Namen gegeben hat (...mold: Mal, Gerichtsstätte) Versmold hat deshalb auch als einzige Stadt Westfalens ein Malkreuz im Wappen |
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Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, 1963, S. 59, daraus: 2. J. D. Hirsch, Versmolds Natur- und geschichtliche Denkmale, Ravensberger Blätter 5. Jg., 1905, S. 79, 3. Wilhelm Vinke, Heimatgeschichte der Stadt Versmold und Umgebung, 1924, S. 12, 4. Justus Heinrich Wilhelm Speckmann, Geschichtl. Nachrichten über die Gemeinde Versmold, 1869, S. 18; W. Müller- E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 168 (westf. Randgebiet zu Niedersachsen) |
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c2006 |