Voigtstedt, Kyffhäuserkreis, in der St. Marienkirche, Steinkreuzfragment |
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Maße: Höhe 0,51 m, Br. 0,72 (gesch. T. 0,12) das Steinkreuz aus rotem Sandstein vom Kyffhäuser ist nur noch im oberen Teil erhalten, der Schaft muss bereits vor 1890 verlorengegangen sein; das im Ort bekannte Denkmal wurde 1997 geborgen, als ein Anbau der Schule (Toilette, etwa 50 m von der Kirche) abgerissen wurde, wo es in Bodenhöhe bündig eingemauert war; Hermann Größler, Heimatkundler u. Gymnasiallehrer (1840-1910, Eisleben) erwähnt es 1890 in dieser Situation als erster und fügt hinzu ‘wo früher ein Dorfthor war’ |
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die Sage berichtet von zwei Rittern der einstigen örtlichen Rittergüter, die in Fehde lagen und sich aussöhnen wollten, doch beim Treffen kam es wieder zum Streit, wobei einer erschlagen wurde; auch soll ein Zweikampf von Rittern stattgefunden haben |
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ein weiteres kulturhistorisch wertvolles Kleindenkmal in Voigtstedt ist der ‘Schulzenstein’ in der Schenkstraße neben dem Dorfbrunnen; dabei dürfte es sich um eine Art Gerichtsmal handeln (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle (Gebietsreform, 1990 zu Thüringen), Halle 1989, S. 13-14, Nr. 15 m. Abb. 16 (Kopie), daraus: 2. Hermann Größler, Zweite Nachlese von Sagen und Gebräuchen der Grafschaft Mansfeld und ihrer nächsten Umgebung, in: Mansfelder Blätter 4, 1890, S. 140-159, 3. A. Berg, Von den alten Steinkreuzen unserer Heimat, in: Nachrichtenblatt E-Werk Bretleben 13, 1934, S. 21-23, 4. B. Liebers, Unsere Steinkreuze - germ. Heiligtümer, 1937, S. 8-13 u. 30-34, 5. F. Schmidt, Flurnamen in Nordthüringen, Sangerhausen 1941, 6. Heinz Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, 7. W. Saal, Verzeichnis der Steinkreuze des Landes Sachsen-Anhalt, 1952, S. 149-163 |
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8. Frank Störzner (Kleinmölsen, Thür. Heimatkundler, zahlreiche Publikationen, s. Rubrik Literatur), in: TA (Thür. Allgemeine), Aufsatz v. 6. August 2016, Das Kreuz aus der Schulmauer |
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verschollene Objekte: Artern/Unstrut, OT Schönfeld, Kyffhäuserkreis, H. Größler erwähnt an der Straße von Schönfeld nach Artern einen ‘umgefahrenen Kreuzstein’, wobei diese Nachricht von den späteren Literaten, s.o., immer wieder ‘kritiklos’ übernommen wurde (Quelle: W. Saal, 1989 s.o., S. 14, V 8, Schönfeld |
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