kopie lit. f. weinmann 1973

Wachenheim, Lkr. Bad Dürkheim, ca. 1,5 km nordwestl. des Ortes im Haardt (Teil des Pfälzer Waldes), 150 m östl. der Gaststätte Mundhardter-Hof (Bad Dürkheim, Mundhardter-Hof 2), ‘Wachenheimer Wetterkreuz’ (Kopie Lit. F. Weinm.)

Obertägige Maße: Höhe 2,50 m, Br. 1,10, T. 0,25, das originale Steinkreuz lat. Form aus Sandstein in der Waldflur ‘Am Kreuzberg’ wurde nach der Inschrift im Jahre 1513 von Winzern als sog. Wetterkreuz aufgestellt - Flurdenkmäler, die  im Wetterglauben, ein volksfrommes Brauchtum, zum Schutze gegen Unwetter aller Art, wie Hagel- oder Blitzschag, Sturm usw., an den Ortsrändern oder viel begangenen Höhenwegen aufgestellt wurden; die Vorderseite des Kreuzes zeigt nach Westen, wo die Gewitter und Hagelschauer über die Haardt Mensch und Weinberge bedrohend heraufziehen; im Querbalken steht eingetieft in got. Minuskeln die Anrufung: ‘o iesus und maria behüt uns’, auf den vier Kreuzbalken die Namen der Evangelist. ‘sanct hannes, sanct lucas, sanct markus, sanct matheus’, die damals schon in den Gebeten des Wettersegens zu Trägern der göttlichen Allmacht wurden  

das Denkmal wurde in den letzten Kriegstagen 1945 von einem Geschoss zerschlagen, worauf die Bruchstücke des Oberteils in das Heimatmuseum Bad Dürkheim verbracht wurden (Lit. F. Weinmann); 1952 wurden die Kriegsschäden durch den Drachenfels-Club, Bad Dürkheim, behoben, auf dessen Gelände das Kreuz steht, bereits nach einer Neuaufstellung im Jahre 1906 (s. Link)

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Wetterkreuz Wachenheim

unter der Jahreszahl ‘1513’, im mittleren Schaft, ist ein Zeichen zu erkennen, das nach F. K. Azzola (Aufsatz v. Nine Edelmann, s. Link unter Deidesheim) als sog. Töpferschiene gedeutet wird, ein mittelalterliches Zunftzeichen des Töpferhandwerks, das evtl. mit der Herstellung von Weinkrügen in Verbindung steht (Verf.)

nach Angaben von Rudolf Wild, Annweiler-Queichhambach, wurden die in das Heimatmuseum Bad Dürkheim verbrachten Originalteile 1991 durch die Museumsgesellschaft dem Förderkreis Michaelskapelle Bad Dürkheim übergeben, um dort durch den städtischen Bauhof ein neues Steinkreuz neben der Kapelle zu errichten, s. Bad Dürkheim

Quellangaben: Lit.: 1. Fred Weinmann, Steinkreuze und Bildstöcke in der Pfalz, 1973, S. 70-71, Nr. 162 (s. Literaturang.), daraus: 2. Fritz Wendel, Geschichte der Stadt Wachenheim a. d. Weinstraße, Neustadt, 1967, 233; 3. Das alte Wachenheimer Wetterkreuz, D. Rheinpfalz, 17. 7. 1952, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmäler in Wachenheim an der Weinstraße: Wetterkreuz, östlich des Mundhardter Hofs; Distrikt Am Kreuzberg, Inschrift in gotischen Minuskeln, bezeichnet 1513, 2. ...wild-annweiler.homepage.t-online.de-kleindenmaeler-suehnekreuze

steinkreuz bad duerkheim
standort michaelskapelle detail kreuzstand

Bad Dürkheim, Lkr. Bad Dürkheim, nördl. Ortsrand, ca. 120 nordöstl. des Weingutes Kurt Lang, ‘Weinstraße Nord 61’ (B 37) erhöht in der Weinbergslage bei der Michaelskapelle

Obertägige Maße: Höhe 1,66 m, Br. 1,12, T. 0,27, das neu geschaffene Steinkreuz lat. Form mit neuem Schaft und restauriertem Oberteil, dessen 1991 zusammengefügten Teile vom 1945 zerstörten Wachenheimer Wetterkreuz stammen (Rudolf Wild), wurde im Zuge des 1990 ausgeführten Neubaues der Michaelskapelle im Sinne einer Ergänzung der historischen Örtlichkeit errichtet (s. Wachenheim, Verf.)

Michelskapelle
Die Ursprünge des heutigen Wurstmarkts liegen in den mittelalterlichen Wallfahrten zum St. Michaelsberg mit seiner, seit der Mitte des 12. Jh. bestehenden, Wallfahrtskapelle. Die Wallfahrten wurden immer am 29. September, dem Namenstag des Heiligen Michael, abgehalten. Die Wallfahrer wollten durch den Kauf von Ablassbriefen Vergebung für ihre Sünden erlangen. Bereits 1155 wird der "Monte sancti Michaelis" urkundlich erwähnt. Durch die Vielzahl an Menschen wurden immer mehr Bauern und Winzer angezogen, die ihre Waren mit Schubkarren auf den Michaelsberg transportierten und dort vor allem Wein, Wurst und Brot anboten. Die alte Michaeliskapelle wurde bereits 1601 abgerissen, seit 1990 ziert den Michelsberg wieder eine neue Kapelle, erbaut aus Spenden von Dürkheimer Bürgern, die an die Entstehung des Wurstmarktes erinnern soll. (Textauszug: ...bad-duerkheim.de)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...bad-duerkheim.com-sehenswuerdigkeiten-michaelskapelle, 2. ...wild-annweiler.homepage.t-online.de-kleindenkmale-suehnekreuze

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