steinkreuz waischenfeld andere seite
standort kapelle waischenfeld

Waischenfeld, Lkr. Bayreuth, am Parkplatz des Freibades, vor und wenige Meter rechts der Kapelle        

A: Steinkreuz, Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,70, T. 0,26, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit gerundeten Enden weist einige Abschürfungen auf, zeigt beidseitig neben mehreren Wetzrillen im unteren Schaft eingetiefte nicht mehr deutbare Darstellungsfragmente; vermutlich Schwertklinge, s.r. (Verf.); in unmittelbarer Nähe des Steinkreuzes und des Kreuzsteines gibt es den Flurnamen ‘Brendelanger’, bereits 1422 als ‘Prendleinß Anger’ nachweislich; Deutung: Brandanger, Brandrodungsstelle (Quelle: Gde. Waischenfeld)

kreuzstein waischenfeld andere seite

B: Kreuzstein, Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0, 80, T. 0,30, der arg ausgewitterte Kreuzstein aus Kalkstein zeigt auf der Vorderseite ein im ausgeprägten Relief, 7 cm, hervorgearbeitetes lat. Balkenkreuz; nach Aussage von Franz Ritter, Waischenfeld wurden beide Denkmale bei Straßenarbeiten in unmittelbarer Nähe gefunden, wobei man menschliche Knochen fand, die im Beinhaus der Anna-Kapelle aufbewahrt werden (Quelle: Gde. Waischenfeld)

Quellangaben: Lit.: 1. Karl Dill, Kleindenkmäler im Landkreis Bayreuth, Bayreuth 1987, S. 147 Nr. 1043 und Nr. 1038, Internet: 1. ...waischenfeld.de

kreuzstein waischenfeld detail skizze andere seite

Waischenfeld, C: ca. 80 m nach Ortsausgang an der Straße nach Zeubach, links am Hang

Obertägige Maße: Höhe 2,03 m, Br. 1,10, T. 0,32, der durch seine Größe beeindruckende Kreuzstein aus Kalkstein weist neben arger Verwitterung viele Abschläge auf, wobei in seinem linken Basisbereich ein Durchbruch festzustellen ist; auf der Vorderseite, fragmenthaft erhalten, ein im kräftigen Relief hervorgearbeitetes breitbalkiges Kreuz, dessen Schaft nach unten auf die gesamte Breite des Steines ausläuft; im Schaft und unter dem linken Kreuzarm die eingehauenen Darstellungen eines Pflugsech, messerartiges Teil am Pflug, und einer Pflugschar; über das Denkmal gibt der Volksmund zwei Sagen wieder: ein Bauer holte mit seinem Ochsengespann vom Felde oben am Berg Rüben; als er nach dem Beladen ein Schläfchen auf dem Karren machte, erschreckte irgend etwas seine Zugtiere derartig, dass sie aufsprangen und bergab durchgingen, worauf das Gespann umkippte, den Bauer unter sich begrabend zerquetschte; nach anderer schickte ein Zeubacher Bauer seinen Sohn zu einem Schmied nach Waischenfeld um sein Plugsech schärfen zu lassen, doch jener kam nicht so schnell zurück, worauf sich der zornige Bauer auch auf den Weg nach Waischenfeld machte; kurz vor dem Ort traf er auf den Zurückkehrenden, voller Wut riss er ihm das scharfe Werkzeug aus der Hand und schlug seinem eignen Sohn den Kopf damit ab (Quelle: Gde. Waischenfeld)

 Quellangaben: Lit.: 1. K. Dill, S. 147 Nr. 1039 Internet: 1. ...waischenfeld.de                      

gedenkstele breitenlesau andere seite
standort russenlinde

Waischenfeld, D: OT Breitenlesau, nördl. des Ortes an Straße nach Plankenfels, unter der Russenlinde, ‘Russenstein’

Obertägige Maße: Höhe 1,67 m, Br. 0,40, T. 0,25, das stelenartige  Denkmal aus Kalkstein ist beidseitig im gleichen Darstellungsaufbau gestaltet; ein im Halbrelief (3,5 cm) hervorgearbeitetes Kruzifix, etwa 3 Viertel der Gesamthöhe einnehmend; rechts und links am unteren Fuß nicht eindeutig bestimmbare Darstellungen von Werkzeugen bzw. Gerätschaften hervorgearbeitet; darunter eine Kartusche mit vertiefter, gerahmter Inschriftsfläche: Vorderseite: ‘J. S. 1813’ Rückseite: ‘A. F. 1823’; zur Zeit der Napoleonischen Kriege zogen russische Truppen durch Breitenlesau, angeführt von einem General namens Roppmann, der hier an der Stelle plötzlich verstarb und begraben wurde; nach anderer Version wurde er von seinen eigenen Soldaten im nahen Ort Wüstenstein derart verprügelt, worauf er sich von ihnen verfolgt noch bis zur alten Linde schleppen konnte und alsbald im Haus Nr. 24, die damalige Dorfschmiede, verstarb; seine Angehörigen setzten 10 Jahre später den Erinnerungsstein unter die alte Linde, die fortan unter dem Namen Russenlinde bekannt wurde, das Haus gegenüber als Russenburg; davor heute ein Ehrenhain der 10 Gefallenen Breitenlesauer des 1. Weltkrieges (Quelle: Gde. Breitenlesau, örtliche Überlieferungen) 

Quellangaben: Lit.: 1. K. Dill, S. 147 Nr. 1035, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki- Liste der Baudenkmäler in Waischenfeld, OT Breitenlesau, Russenstein, in Breitenlesau, Kalksteinpfeiler, auf beiden Seiten Kreuzrelief, bezeichnet 1813 und 1823, Nr. D-4-72-197-60, 2. ... waischenfeld.de

kreuzstein langeloh andere seite
detail darstellung

Waischenfeld, E: OT Langeloh, ca. 700 m nordwestl. des Ortes, etwa halbwegs an der Straße zur Hammermühle (Waischenfeld) auf der hohen Böschung

Obertägige Maße: Höhe 1,13 m, Br. 0,50, T. 0,30, der arg ausgewitterte Kreuzstein aus Kalkstein mit rückseitig erheblichen Ausbrüchen zeigt beidseitig die gleiche Darstellung eines breitbalkigen, sich auf 20 cm Endenbreite erweiternden, längsorientierten Tatzenkreuzes im Relief, wobei unter dem rechten Kreuzarm ein Beil hervorgearbeitet ist - das mittelalterliche Symbol des *Blutbann; nach der Sage ist hier ein *Daubenhauer oder Küfer erschlagen worden (Verf.) der Standort liegt unmittelbar auf der Gemarkungsgrenze Langeloh-Waischenfeld, in einer Jagdkarte von 1781 ist hier auf der Jagdgrenze ein kleines Viereck mit der Bezeichnung ‘Kreuzstein’ eingezeichnet, wobei auch die Flur hier den gleichen Namen trägt (Quelle: K. Dill)

*Blutbann: altes deutsches Recht, Gerichtsbarkeit über Leben und Tod, stand ursprünglich dem König zu, Blutbannmal: Darstellung eines Beiles (Verf.) *Daubenhauer, Küfer: südwestdt, Böttcher, Faßmacher, bzw. Gehilfe des Weinhändlers; Faßdaube: Seitenwandbrett des Fasses (Quelle: Gde. Waischenfeld - Lexica allgem.) 

Quellangaben: Lit.: 1. K. Dill, S. 147 Nr. 1036, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Waischenfeld, OT Langaloh, Kreuzstein, Wassertal, Kalkstein, Reliefkreuz auf der Vorderseite, Beil am linken unteren Eck, daher vermutlich ein Grenzstein zur bambergischen Bistumsgrenze, 16.-17. Jahrhundert, Nr. D-4-197-46, 2. ...waischenfeld.de

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