steinkreuz walbeck ruine stiftskirche st. marien andere seite

Oebisfelde-Weferlingen, OT Walbeck, Lkr. Börde, westl. am Weg, der vom Marktplatz des Ortes zur Stiftskirchenruine St. Marien auf den Domberg führt

Obertägige Maße: Höhe 1,40 m, Br. 0,52, T. 0,23, das got. nasenbesetzte Kreuz aus Muschelkalk mit Kreuzarmwinkelstützen, die bis zu den Enden reichen, weist einen erheblichen Abschlag einer Kreuzarmseite auf; keilförmig verbreiterter Schaft; das Denkmal zeigte eine eingetiefte got. Minuskelinschrift, die aber bereits um 1952 nicht mehr entziffert werden konnte; darunter ist ein Kelch und vermutlich eine Hostiendose eingerillt zu erkennen; das Kreuz dürfte daher dem Gedenken eines Priester gewidmet gewesen sein; nach der Sage ist es das Grabkreuz für die beiden Kinder des Grafen Lothar von Walbeck, die in einer bitter kalten Winternacht vor dem Burgtor, jedoch nach verschiedentlichen Erzählarten, umgekommen sein sollen; die unmittelbare Nähe des ehemaligen Kirchhofes lässt ein Grabkreuz vermuten; der Graf ließ die Kinder in einem gemeinsamen Grab bestatten und aus Reue für seine Unachtsamkeit ließ er die Burg in ein Kloster umwandeln, in das er selbst als einfacher Mönch eintrat    

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 11, daraus: 2. W. Kunze, Von Steinkreuzen  in Feld und Wald, in: Germanien 7, 1935, S. 291-298, 3. P. Liebert, Die Wegekreuze unserer engeren Heimat, in: Roland, Haldensleben, 1956, S. 182-184, 4. P. K. Pflanz, Die Sühnekreuze in der Altmark, in: Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde der Altmark, Bd. VI, 1931, S. 24-59  5. Walter Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, S. 12-13

c.2006

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