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Mörfelden-Walldorf, OT Walldorf, Lkr. Groß-Gerau, A: östl. außerhalb des Ortes, östl. der A 5, im Treburer Wald an einer Forststraßenkreuzung im Bereich der Gemarkungsgrenze Walldorf (günstig erreichbar: vom ostseitigen Autobahnrastplatz 'Kaiserstein' an der A 5, kurz nach der südl. Einfahrt, rechts, führt eine Forststraße in Richtung Osten bzw. zum Areal der Egelsbacher Transmitter Facility, der ca. 600 m bis zum Standort an der Forststraßenkreuzung zu folgen ist;  alternativ: von der B 44 führt die östl. Verlängerung der 'Aschaffenburger Straße' in Richtung Egelsbacher See / US-TX-Gelände und erreicht nach ca. 450 m den Westrand des Geländes, unmittelbar gegenüber der Westseite des ersten Gebäudes ist dem Waldweg ca. 670 m zum Standort in Richtung Süden zu folgen), Gedenkstein, Benennung: 'Bürgermeisterstein'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), obeliskartiger Gedenkstein mit flachpyramidenförmigen Abschluss und eingerillter Inschrift (Verf.)

Ang. Dr. W. Ott:
Der Bürgermeisterstein im Treburer Wald
BürgermeistersteinDiesen 153 cm hohen, auf einer 45 x 45 cm stehenden Grundfläche stehenden Gedenkstein findet man an der Steingrundschneise zwischen der geheimnisvollen US Spionagestation TX Site Langen oder Egelsbach Transmitter Facility (südlich des Langener Waldsees) und der Autobahn A 5. Um den Stein aufzusuchen, parkt man an der Einmündung der Aschaffenburger Straße in die B 44 (bei Mörfelden). Auf diesem Spaziergang kann man auch den nur wenig entfernten originalen Kaiserstein von 1744 anschauen. Der Bürgermeisterstein wurde auf Veranlassung der Witwe des an dieser Stelle erschossenen Mannes errichtet: Die Inschrift: Hier wurde Gr. Bürgermeister Peter Jourdan aus Walldorf am 18. August 1876 durch Mörderhand erschossen  -.- Siehe Wanderer diesen Stein - er soll Dir ein Zeuge sein - Was ein Mörder hier gethan - Einem braven deutschen Mann" (signiert mit "A. Fischer a. Egelsbach"). Das Wort "Mörderhand" wurde herausgekratzt. Hintergrund: Im Rahmen von Streitigkeiten zwischen dem Walldorfer Pfarrer und seiner Gemeinde wurde der Pfarrgarten verwüstet. Der Pfarrer brachte einen - wie sich später herausstellte unschuldigen - Walldorfer Bürger vor Gericht, der zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt wurde. Dieser lauerte auf dem Heimweg aus Langen dem Pfarrer und dem als Zeugen geladenen Bürgermeister auf. Er schoss auf den Pfarrer, traf aber den Bürgermeister tödlich. Daraufhin nahm er sich selbst das Leben. Ein Mörfelder soll auf seinem Totenbett gestanden haben, dass er den Garten des Pfarrers verwüstete. Es ist nicht bekannt, wer das Wort "Mörderhand" eliminierte.

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...steine-in-der-dreieich.de-(Betr. Dr. Wilhelm Ott), Gedenksteine-Walldorf- Bürgermeisterstein, daraus: Textkopie u. Foto (Kopie)

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Walldorf B: im Treburer Oberwald zwischen der A 5 und dem nördöstl. Ortsrand (günstig erreichbar: südseitig der 'Aschaffenburger Straße', ostseitig der Bahnlinie bzw. am Westrand des Treburer Oberwald, führt ein Weg nach Süden, dem ca. 420 m bis zu einem nach Osten abzweigenden Weg zu folgen ist, dem wiederum ca. 200 m zu folgen ist und dann ca. 40 m nach links, Norden, in den Wald zum Standort) Gedenkstein, Benennung: 'Kolb-Stein'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), stelenartiger Gedenkstein mit gerundeten Abschluss und Inschriftstafel (Verf.)

Ang. Dr. W. Ott:
Der Kolb-Stein im Treburer Oberwald
In Lit. Braun (S. 265) wird von einem Kolb-Stein berichtet. Er trägt die Inschrift "Hier wurde der Holzhauer Friedrich Kolb aus Trebur am 10. Januar 1913 von einer Kiefer erschlagen.". Leider gab es dort keinen Hinweis auf den Standort dieses Gedenksteins. Auch im Walldorfer Heimatmuseum konnte die Frage nach dem Verbleib dieses Steines nicht beantwortet werden. Beim Studium eines Messtischblattes aus dem Jahr 1963 fiel auf, dass im Waldstück zwischen Aschaffenburger Straße, der Riedbahn, der Bebauungsgrenze von Walldorf und der A 5 das Symbol für ein Denkmal und "Denkm.") eingezeichnet war. In den neueren Messtischblättern fehlt dieser Hinweis. Ich war natürlich vor Ort um das Denkmal, das durchaus der Kolb-Stein sein konnte, zu finden. Leider war die Suche nicht von Erfolg gekrönt.
Drei Jahre später fiel mir dieses Symbol auf der Karte erneut auf. Ohne große Hoffnung suchte ich (August 2014) diesen Platz wieder auf und lief kammartig das Waldgelände ab. Und siehe da, plötzlich stand ich vor dem lange gesuchten Gedenkstein! Man soll die Hoffnung nie aufgeben. Er hat eine Höhe von 115 cm, davon 30 cm ein 2,2 cm auskragender Fuß. Die Breite und Tiefe betragen 35 cm und 26 cm. Er besteht aus rotem Sandstein; der Kopf ist gewölbt. Die Oberfläche ist mit Rillen versehen, die den Anschein eines Natursteinmauerwerks vermitteln sollen. Die Tafel mit der Inschrift ist aus dem Stein herausgearbeitet (sie steht 2,2 cm vor). Die Schriftzeichen sind recht verwittert. Ansonsten ist der Zustand noch relativ gut.
Wie findet man den Stein? Am Hundertmorgenweg steht eine Waldhütte. Von dort läuft man ca. 90 m den Weg nach Westen und  geht dann ca. 40 m nach rechts (Norden) in den Wald hinein, wo man dann an den Ort des tragischen Unfalls kommt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...steine-in-der-dreieich.de-(Betr. Dr. Wilhelm Ott), Gedenksteine-Walldorf-Kolb-Stein, daraus: Textkopie u. Foto (Kopie)

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