Walldürn, Lkr. Neckar-Odenwald-Kreis, I: OT Kaltenbrunn, westl. Ortsausgang Richtung Reinhardsachsen, nordseitig an der 'Mühlenstraße' (K 3914), ggü. der Einmündung 'Jägerstraße', Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), das Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein zeigt auf einer Seite, nicht zweifelsfrei deutbar, 8 linear eingerillte Kreise im Durchmesser von je 10 cm (1 Kopfbalken, 3 über Querbalken, 4 am Schaft), wobei jene am Schaft noch gut erkennbar ein gleicharmiges Kreuz einschliessen; das Denkmal befand sich bis 1966 nördl. vom Ort am sog. 'Heuweg', wo es wegen Überschwemmung zunächst in westl. Ortsnähe versetzt und um 1975 am heutigen Standort aufgestellt wurde (Verf. frei nach B. Losch, 1981) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6322 Hardheim R 26600 H 01200, Flst. 1018. Vom früheren Standort am 'Heuweg' nördlich vom Ort wegen Überschwemmung 1966 in westliche Ortsnähe versetzt. Ca. 1975 im Ort neu aufgestellt. Beschreibung: Buntsandstein. Rechtes Armende schräg nach unten abgebrochen. Schaftende abgebrochen. Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,60, T. 0,18, Form: In der Länge knapp bemessen, in der Ansicht betonte, leicht schräg zum Schaft hin gekappte Arme. Auf der vermutlichen Vorderseite sind die Ansichtsflächen der Arme gegenüber dem Längsbalken etwas zurückgesetzt. Kantenabschrägung (2-4 cm). Zeichen: Im unteren Kopfteil, in den Armen und im Schaft Kreiskonturen. Der Kreis im Schaft ist zugleich der übergroße Knauf für ein unbeholfen nach unten angefügtes Schwert. Auf der vermutlichen Rückseite im Kopf eine Kreisfläche, im Querbalken nebeneinander drei Kreisflächen ausgehoben. Das Kreuzungsfeld ist eingerahmt. Im Schaft untereinander weitere drei Kreiskonturen, jeweils grob kreuzförmig geteilt. In den Außenflächen der Arme je ein weiterer kreuzförmig geteilter Kreis. Datierung: ca. Ende 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: 'Nach mündlichen Überlieferungen sollen sich beim ehemaligen Standort zwei Müller gegenseitig umgebracht haben, die wegen ihrer Wasserrechte miteinander im Streit lagen' (F.K. Azzola-H. Bormuth-F. Schäfer, 1976). Ein Müller und ein Bäcker sollen sich gegenseitig umgebracht haben' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 175, Walldürn VII, Stadtteil Kaltenbrunn m. Abb. 283 (Kopie), S. 36, daraus: 2. Friedrich Karl Azzola / Heinz Bormuth / Fritz Schäfer: Dolch, Schwert und Spieß als Steinkreuzzeichen im hinteren Odenwald. Eine denkmalkundlich-ikonologische Untersuchung, in: Zu Kultur und Geschichte des Odenwaldes. Festgabe für Gotthilde Güterbock. Hrsg. im Auftrag des Breuberg-Bundes von Winfried Wackerfuß, Peter Assion und Rolf Reutter. Breuberg-Neustadt 1976, S. 58 |
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Walldürn, Lkr. Neckar-Odenwald-Kreis, J: OT Kaltenbrunn, nordnordöstl. Ortsrand, an der 'Steingasse', ca. 100 m nach deren Abzweig von der 'Mühlenstraße', Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit eingehauener Inschrift '1743' und Relief einer Reiterpistole (Verf. frei nach B. Losch, 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 175, Walldürn VIII, Stadtteil Kaltenbrunn m. Abb. 299 (Kopie), S. 38 |