kreuzstein weferlingen andere seite

Oebisfelde-Weferlingen, OT Weferlingen, Lkr. Börde, westl. des Ortes, Höhenzug ‘Spellersiek’, im eingezäunten Gelände der Wasserwerkes, ca. 30 m östl. des Turmes

Obertägige Maße: Höhe 0,72 m, Br. 0,62, T. 0,23, der Kreuzstein aus Sandstein ist durch einige partielle randumlaufende Abschläge beschädigt bzw. deformiert; beidseitig ein tief ausgehauenes griechisches Kreuz in flüchtiger Kreisrillung; in der Abschlagsfläche oben eingerillte Kritzeleien wie ein ‘B’ und ein Quadrat, sowie in den vier Kreuzarmwinkel einer Seite die Zahlenpaare ‘24 12 19 67’, sicherlich Zugaben späterer Zeit (vermutl. von DDR-Grenzsoldaten eingekritzeltes Datum) der Stein soll bis 1910 auf dem Spellersieck gestanden haben, bis er dann er von einem Domänenpächter als Prellstein an die Saalsdorfer Chaussee in die Nähe des Vorwerkes Walsdorf versetzt wurde, worauf er um 1930 wieder auf den Spellersieck zurückkam; die Sage berichtet vom Tod zweier Weferlinger Schäfer, der eine wurde im Ort der Weiße Schäfer genannt, er war groß, blond und blauäugig, hatte nur weiße Schafe und einen weißen Hund; der andere, der Schwarze Schäfer, er war klein, dunkelhaarig und hatte dunkle bis schwarze Schafe, ebenso sein Hund; im Streite um die genau von der Gemeinde festgelegten Weidegründe gerieten sie derartig aneinander, dass sie sich mit ihren Stecken gegenseitig erschlugen; auch die Hunde verbissen sich zu Tode und sogar von den Schafen lagen am Ende Dutzende tot am Boden; alsbald setzte man den Kreuzstein an den Ort des Geschehens auf dem Spellersiek (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 11 m. Abb. 10, daraus: 2.. P. Liebert, Die Wegekreuze unserer engeren Heimat, in: Roland, Haldensleben 1956, S. 182-184, 3. P. K. Pflanz, Die Sühnekreuze in der Altmark, in: Beiträge zur Geschichte, Landes- u. Volkskunde der Altmark, Bd. VI 1931, S. 24-59; 5. Walter Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, S. 12 

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