Weinsberg, Lkr. Heilbronn, A/B: im Ort, innerhalb der Grünfläche zwischen 'Lindenstraße' und 'Unteres Tor', 2 Steinkreuze |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6821 Heilbronn R 20720 H 45980 Flst. 378. Öffentliche Anlage 'In der Bleich'. Aufgefunden bei Ausschachtungsarbeiten 1948 in der Nähe des jetzigen Standorts. Beispiel für eine gelungene Neuaufstellung in einer öffentlichen Anlage. (Numerierung von links nach rechts). Beschreibung: Schilfsandstein. (I) ist glatt gearbeitet (Abwitterung am Schaft), während (II) überall Bearbeitungsspuren zeigt. Maße: (I) Höhe 1,15 m, Br. 0,85, T. 0,23, (II) Höhe 1,05 m, Br. 0,75, T. 0,19, Form: Kreuz I ist stilistisch auffallend. Es hat deutlich abgeschrägte Kanten, die einige Zentimeter vor den Balkenenden und am Schaftende auf vollen Rechteckquerschnitt ausgeführt sind. Die dreifach abgerundeten Balkenenden treten dadurch besonders hervor.- Formales Merkmal von Kreuz II ist der hohe Kopf; sonst ist die Struktur ausgewogen. Das Tiefenmaß des Längsbalken nimmt von oben nach unten leicht zu, ebenso von rechts nach links am Querbalken. Datierung: (I) ca. 16. Jh. (II) ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Die Kreuze stehen außerhalb der früheren Stadtmauer. Dort soll der Aussätzigen-Friedhof gewesen sein und die Kreuze sind von damals' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 57, Weinsberg I, II m. Abb. 95 (Kopie), S. 13, daraus: 2. Wilhelm Mattes, Die Steinkreuze von Weinsberg, in: Heilbr. Stimme v. 14.8.1948, 3. Erich Weismann, Zur Geschichte der Stadt Weinsberg, Weinsberg 1959, S. 87, 4. Fritz-Peter Ostertag u. Rolf Becker, Weinsberg, Bilder aus seiner Vergangenheit. Weinsberg 1970, S. 20-22 |
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Weinsberg C: westl. vom Ort auf dem Schnarrenberg, an der Gemarkungsgrenze zu Heilbronn, ca. 50 m östl. des Wegesterns 'Heilbronner Keuperweg' - 'Galgenberg Weg' im Wald (günstig erreichbar: der ortsauswärts führende 'Steinbruchweg' erreicht ca. 600 m nach den letzten Anwesen den Bereich der 'Aussichtsplattform Galgenbergweg' bzw. wenige Meter nördl. davon obigen Wegestern), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6821 Heilbronn R 19240 H 45560 Flst. 3978 an der Grenze zu 3975. Auf dem Schnarrenberg, ca. 1,75 km südwestlich Weinsberg, ca. 12 m nördlich der Markungsgrenze zu Heilbronn. Beschreibung: Sandstein, auf einer Seite etwas abgeblättert; Kopfende teilweise abgeschlagen. Maße: Höhe 1,00 m, Br. 0,86, T. 0,19, Form: Ungefähr gleich lange Kreuzbalken von gleicher Ansichtsfläche; Schaft etwas breiter. Eine formale Besonderheit ist der unregelmäßige Achteckquerschnitt durch Abschrägung der Kanten (ca. 6 cm). Zeichen: Rebmesser, nach rechts liegend, Spitze abwärts gerichtet; Relief auf zurückgearbeiteten Hintergrund. Inschrift: Jahreszahl '1625' auf der anderen Seite; heute wegen Beschädigung nicht mehr erkennbar. Neuere Einritzungen: im linken Arm 'A M', im Kopf 'W F'. Volkstümliche Überlieferung: Im Pestjahr 1625 verletzte ein Weinsberger Mädchen beim Mähen von Waldgras ihre Gefährtin im Streit mit der Sichel tödlich. Die Eltern mußten das Steinkreuz mit Jahreszahl und Sichel errichten; die Täterin starb unter dem Henkerbeil' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 57, Weinsberg III m. Abb. 80 (Kopie), S. 11, daraus: 2. Georg Albrecht, Topographie und Geschichte von Heilbronn, in: Hist. Verein Heilbronn 20, 1951, S. 98, 3. Wilhelm Mattes, Steine reden, Manuskript 1935, Nr. 13, Stadtarchiv Bad Friedrichshall: Das Kreuz könnte älter sein; es soll schon in einem Marksteinbuch von 1556 genannt sein, 4. Fritz-Peter Ostertag u. Rolf Becker, Weinsberg, Bilder aus seiner Vergangenheit. Weinsberg 1970, S. 30 |
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