standort asangwiesen

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Notzingen, OT Wellingen, Lkr. Esslingen, östl. Ortsrand, ca. 30 m nördl. der Roßwälder Straße, ca. 30 m östl. der östl. Zufahrt zur Schäferei Buck (letztes Anwesen / Roßwälder Str. 77), Gewann ‘Asangwiesen’, 7 m östl. einer markanten Linde an Weidebegrenzung, ‘Kreuzstein’ (volkstümliche Bezeichnung)

steinkreuz wellingen andere seite kopie lit. b. losch 1981
detail standort

Obertägige Maße: Höhe 0,72 m, Br. 0,58, T. 0,22, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein weist in seiner Balkenverbreiterung Asymmetrie auf, sowie auch die Kreuzarmlängen differieren und flüchtiger Winkelaushau zu beobachten ist; die derzeitige Nordseite zeigt vom Kopfbalken bis in den oberen Schaft eine linear eingehauene auf der Spitze stehende Pflugschar; linke Armaußenseite kreuzförmige Einkerbung

Lit. Karl Mayer, 1914, bezieht einen Roßwälder Kirchenbucheintrag von 1688 auf das Kreuz: ‘1688, Den 23. Aprilis ist Michel Drüchlinger, allß er nacher Kürchheimb neben anderen Persohnen gehen wollen, Under Wegs beim so genandten Hirschsprung Von einem Starckhen Schlagfluß dergestalt gerühret worden, daß er allso bald seinen Geist auffgegeben - Tod nacher Hauß Getragen Und folgendts der Gebühr nach christlich beerdigt worden. Alt. 61. jahr’

vom Schlagfluß gerührt=frühere Bezeichnung für Schlaganfall)

nach der volkstümlichen Überlieferung soll ein Hirsch über einen Heuwagen hinweggesetzt sein (K. Mayer, 1914, Sp. 86), die Flur wird ‘Kreuzäcker’ und ‘Kreuzwiesen’ genannt, die nahe Linde ‘Kreuzsteinlinde’

Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 21 m. Abb. 31, S. 4 (Kopie), daraus: 2. Karl Mayer, Steinkreuze im Bezirk Kirchheim, in: Bd. II des Schwäb. Albverein 26, 1914, Sp. 86, 3. K. Mayer, Heimatbuch für Kirchheim unter Teck und Umgebung (nach 1922), 4. Aufl., 4. Sterb- u. Ehebüchlein Roßwälden, Weyhler u. Sulpach 1650-1764/1768 (Pfarramt Roßwälden), 5. Waltraud Fischer, Steinkreuze - Stumme Zeugen der Vergangenheit, in: Beiträge zur Heimatkunde des Kreises Kirchheim unter Teck, Neue Folge 1970, S. 63-72, 6. Karl-Siegfried Bader, Notzinger Heimatbuch 1977, S. 317, 7. Hans Schwenkel, Heimatbuch des Kreises Nürtingen II, 1953, S. 758, Abb. 304 / S. 767, Abb. 312 / S. 770

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