bassestein wennigsen
standort

Wennigsen, A: OT Argestorf, Region Hannover, Wennigser Klosterforst, ca. 400 m nordwestl. des ehem. Forsthaus Argestorf, 50 m abseits des Wanderweges, ‘Bassestein’

Obertägige Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,53 T. 0,32, der etwa rechteckige Erinnerungsstein aus Sandstein zeigt auf der Ansichtsseite eingetieft und mit schwarzer Farbe nachgezogen oben ein lat. Kreuz mit darunter befindlicher Inschrift: ‘Hier verunglückte / am 29.2.1930 / der Waldarbeiter / Ernst Basse’; nach dem Heimatforscher F. Wüllner, Wennigsen, wollte der Mittfünfziger vom Kloster Wennigsen eine im Nachbarbaum hängengebliebene gefällte Eiche lösen, wobei diese ihn plötzlich schnell stürzend derartig schwer verletzte, dass er einige Stunden später im Krankenhaus von Hannover in der Nacht zum Dienstag verstarb (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 110, 2. Günther Klapproth, Gedenksteine im Deister, Hannover 2003, S. 56 (nach Ang. von Friedrich Wüllner, Wennigsen)

gedenkstein marienplatz schnuecke stein august-anina stein

Wennigsen, B: südöstl. im Deister, Kniggesche Forst, ca. 300 m nordöstl. der Streitbuche, am Kalenberg, ‘Marienstein, -platz’

Obertägige Maße: Höhe 1,25 m, Br. 0,38, T. 0,38, der einfache, im Grundriss quadratische Erinnerungsstein aus Sandstein besitzt einen flachpyramidenförmigen Abschluss, sowie nordseitig den zweizeiligen Schriftzug in Schönschreibschrift: ‘Marien / Platz’; das Denkmal wurde im Jahre 1853, anlässlich des Besuches des Hannoverschen Königs Georg V. mit Gemahlin Marie im Hause der Freiherren von Knigge in Bredenbeck, aufgestellt; die Örtlichkeit, fortan ‘Marienplatz’ genannt, war der Rastplatz der königlichen Familie und der Herren von Knigge während einer gemeinsamen Begehung der Kniggeschen Waldgebiete (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Klapproth s.o. S. 74, daraus: 2. Gustav Gewecke, Reise in Kniggen Land, Bredenbecker Chronik 1255-1970, Bredenbeck 1970

Wennigsen, C: OT Steinkrug, ca. 500 m westl. des Ortes am Schwarzen Weg, ‘Schnücke-Stein I’

Maße: Höhe ges. 1,80 m, Br., T. o. 1,12 u. 0,75, das Denkmal, ein Werk des Bildhauermeister Sondershausen, Egestorf, gleicht einer überdimensionalen Urne, die aus fünf exakt zugeschnittenen Elementen besteht und mit einer gewölbten Abdeckplatte versehen ist; die Schauseite zeigt oben ein kleines lat. Kreuz im Strahlenkranz über einem plastisch hervor gearbeiteten Hirschgeweih; darunter die Inschrift in Großbuchstaben: 

‘DEM TREVEN PFLEGER UNSERER / FORSTEN, DEM OBERFÖRSTER / RICHARD SCHNÜCKE / IN DANKBARER ERINNERVNG / DIE FREIHERREN KNIGGE / BREDENBECK’ (Rückseite: ‘vom 1. 10. 1908 / bis / + 8.4.1921’)

die beiden anderen Seiten zeigen ein stilisiertes Eichenblatt mit je zwei Eicheln; Schnücke, 1861 geb., war von 1891-1908 Förster im Königlichen Klosterforst Wennigsen, wo sich auch der Schnückestein II befindet; am 1. 10. 1908 trat er mit gleicher Berufung in die Dienste der Freiherren von Knigge, wurde sogar durch vorbildliche Leistungen Freund und Berater von Albrecht Freiherr Knigge  

Quellangaben: Lit.: 1. G. Klapproth s.o. S. 70, daraus: 2. F. Wüllner, Wennigsen, Internet: 1. ...wennigsen.net

Wennigsen, D: südöstl. im Deister, Kniggesche Forst, am Schwarzen Weg von Steinkrug zum Taternpfahl, kurz hinter dem Abzweig zur Höfers Höhe, ‘August-Anina Stein’

Obertägige Maße: Höhe 0,76 m, Br. 0,80, T. 0,34, der oben gerundete Erinnerungsstein aus Sandstein zeigt auf der Vorderseite eine eingerillte *Freiherrenkrone, sowie darunter eingehauene Inschrift: ‘1884 / AUGUST / 16. APRIL / ANINA / 1909’

rückseitig, in einem kleinen vertieften Schriftfeld, untereinander die Namen der vier Forstbeamten Schnücke, Schulze, v. Frankenberg, Schaper; vermutlich auf Initiative dieser Herren wurde das Denkmal im Jahre 1909, vor einer ebenfalls neu gesetzten Eiche, aufgestellt, zur Erinnerung an die Silberhochzeit August Freiherr Knigge, Gut Leveste, und seiner Gemahlin ANNINA, geb. v. Lepel; letztere Schreibweise ANNINA ist nicht identisch mit jener auf dem Stein; es ist ein Kunstfehler des Steinmetzes, denn er verkalkulierte sich während seiner Arbeit in der Platzierung der Textzeile; man betrachte die Abstände der Buchstaben von AUGUST / 16.A  und PRIL / ANINA, der Meister war gezwungen ein N wegzulassen, um die Zeile auf den Stein zu bringen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Klapproth s.o. S. 75 (nach Ang. von F. Wüllner, Wennigsen)

*Freiherrenkrone:  offene Rangkrone, meist als Reif ausgebildet, in bildlicher Darstellung am oberen Rand sieben Zacken mit je einer Perle besetzt; Adelskrone fünf Zacken, Grafenkrone neun Zacken; u.a.  Herzogskrone, Fürstenkrone, Großherzogskrone usw.                               (Quelle: ...wikipedia.org-Freiherrenkrone)      

bremer stein wilhelmsstein malisstein

Wennigsen, E: OT Argestorf, ca. 1,2 km südöstl. des ehem. Forsthauses Argestorf im Münchhausen’schen Forst, weglos in einer Dickung westl. des Forstweges, der bergauf nach Südwesten zieht, nahe dem westl. Waldbach, ‘Bremerstein’

Maße: Höhe 1,10 m, Br. 1,20, T. 0,80, der sandsteinerne Findling mit eingetieften kleinen Kreuz und darunter Inschrift bezeichnet die Stelle wo der 67 jährige Forstaufseher Bremer durch einen umstürzenden Baum derart schwer verletzt wurde, dass er auf dem Wege ins Krankenhaus nach Hannover verstarb; er beaufsichtigte Holzfällarbeiten, doch als er einem umstürzenden Baum ausweichen wollte, stürzte er zu Boden und der Baum fiel auf ihn; die Waldarbeiter brachten den Schwerverletzten nach Hause, wo ein aus Wennigsen herbeigerufener Arzt die Überführ. nach Hannover veranlasste; obige Forstabteilung, zwischen dem Wennigser-Argestorfer Genossenschaftswald und dem Kniggeschen Forst, gehört zum Gut Bettensen bei Roloven, dessen frühere Besitzer von Hanensee hießen; daher wurde das Waldstück früher auch Hansche Holz genannt (um 1780), wovon in Argestorf noch heute der Straßenname Hahnscher Holzweg kündet; Inschrift: ‘AN DIESER STELLE VERUNGLÜCKTE / AM 10. DEZEMBER 1935 / DER FORSTAUFSEHER / HEINR: BREMER ARGESTORF / ER WAR ALLE ZEIT / EIN TREUER HÜTER DES WALDES / FREIHERR VON MÜNCHHAUSEN’

Wennigsen, F: OT Bredenbeck, ca. 400 m nordwestl. des Sportplatzes im spitzen Winkel der nach Südwesten ziehenden Waldwege (hinter Forsthaus Bredenbeck) nahe des Waldbaches, ‘Wilhelmsstein’

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,62, T. 0,18, die rechteckige Sandsteinplatte mit eingetiefter Inschrift, die mit schwarzer Farbe nachgez. war, steht am Platze eines tragischen Unglücksfalles; der 62 jährige Haumeister Heinrich Wilhelms wurde durch einen herabstürzender Ast erschlagen; Inschrift:

MITTEN WIR IM LEBEN SIND / MIT DEM TOD UMFANGEN / WEN SUCHEN WIR, DER HILFE TU, DASS WIR GNAD ERLANGEN.  / DAS BIST DU, HERR ALLEINE. HIER WURDE / DER HOLZHAUERMEISTER / HEINRICH WILHELMS / AM 16. MAI 1960 DURCH / EINEN STÜRZENDEN STAMM / TÖTLICH GETROFFEN

Wennigsen, G: OT Bredenbeck, ca. 2 km südl. des ehem. Kalkwerkes im Deister am Schratweg, 400 m nördl. vom Kalenberg, ‘Malisstein’

Obertägige Maße: Höhe 1,50 m, Br. 0,80, T. 0,25, der roh bearbeitete sandsteinerne Findlingsblock zeigt die eingerillte Inschrift: ‘GOTT IST UNSERE ZUVERSICHT / UND STÄRKE, EINE HILFE IN DEN / GROSSEN NÖTEN DIE UNS / GETROFFEN HABEN. PS: 46. 2.  / HIER VERUNGLÜCKTE TÖTLICH / DER WALDARBEITER / OTTO MALIS / AM 12. 9. 1963 / BEI AUSÜBUNG SEINES BERUFES’

(1. Strophe ev. Kirchenlied. alt 309, neu 518)

der 57 jährige Waldarbeiter Otto Malis und mehrere Kollegen waren in den frühen Morgenstunden damit beschäftigt den Windbruch jener Tage zu beseitigen, als ein mächtiger aus dem Boden gerissener Baumstumpf plötzlich auf ihn niederkippte und völlig begrub; ein schnell herbeigeholtes Geländefahrzeug konnte jedoch nicht den schweren Stubben heben, da begannen die Kollegen nach M. zu graben, doch kam jede Hilfe zu spät; das Grab von M. befindet sich auf dem Friedhof von Holtensen, Bredenbeck (geb. 15. 6. 1906)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Klapproth, s.o. S. 58, 59, 78

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