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Römhild, OT Westenfeld, Lkr. Hildburghausen, südl. Ortsrand, am bergauf führenden Fahrweg nach Sülzdorf, am Beginn der Rechtskurve, wo der Weg in südl. Richtung weiterführt, ostseitig der Straße unter markanter Linde, Steinkreuz, Flur: ‘Pfalz’ |
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Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,64, T. 0,15, das Steinkreuz aus Sandstein ist nach älterer Verstümmelung und Beschädigungen heute weitgehend durch Rekonstruktion erhalten worden; der fehlende Kopf ist durch helleren sächsischen Sandstein ergänzt worden; ein Arm wurde in neuerer Zeit als Wegweiser spitz zugehauen; nach Mitteilung durch P. Georgi, Schleusingen, wurde früher folgende Inschrift gelesen: ‘HGAH Darrntor. D. v. IBA 1738’ (Stand: Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringen, Weimar, Nachlass P. Georgi); eine diesbezügliche Einsicht in das Westenfelder Kirchenbuch blieb erfolglos (Mitt. K. Dette, Römhild); vor der Separation soll das Steinkreuz westl. der Straße ggü. dem derzeitigen Standort gestanden haben (Mitt. O. Schunk, Westenfeld); im April 1972 wurde das Kreuz durch Anfahren zerbrochen und daraufhin 1980 durch die Steinmetzwerkstadt des VEB Denkmalpflege Suhl, Sitz Meiningen, rekonstruiert; die Wiederaufstellung erfolgte im Juli 1986 am alten Platz (Rat der Gemeinde Westenfeld, O. Schunk, Westenfeld, T. Grasselt, W. Gall, Weimar); nach der Sagenüberlieferung ist hier ein Reiter von Wegelagerern überfallen und erschlagen worden (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 120-121, Nr. 75 m. Abb. 71 aus 1958 (Kopie), daraus: 2. A. Knauer, Die alten Steinkreuze in den Hainaer Wiesen - Meininger Kulturspiegel 1956, S. 379-382, 3. H. Boxberger, Alte Steinkreuze - Meininger Kulturspiegel 1957, S. 58-59, 4. P. Georgi, Von den alten Steinkreuzen oder Sühnesteinen im Bezirke Suhl, Schleusingen 1959, Bl. 7 (Stand: Mus. f. Ur- u. Frühgesch. Thüringens, Weimar, Nachlass P. Georgi), 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 68, Nr. 474 m. Abb., 6. W. Gall, Archäologische Bodendenkmale, in: Freies Wort 31 / 95, Beil. 15, Suhl 1982 |
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Römhild, OT Haina, Lkr. Hildburghausen, Ortskern, an der westl. Umfassungsmauer des Friedhofes, links des Treppenaufganges, Steinkreuz, Benennung: ‘Schulzenkreuz’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,38, T. 0,19, das Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein mit relativ kurzen breiten Armen zeigt auf der Ansichtsseite etwa über die gesamte Fläche die eingerillte arg ausgewitterte Inschrift: |
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‘AN(NO) D / 1654 / AM 20. (AUGU) / ST Peter EBE(RT) / DEN / VON / WESTENFELD / SOHN ... VIER / (JU)NG NGESEL... / EN ERSCHL (AG) / EN WOR / DEN / VON HEN / AUS’, über den letzten drei Silben ein reliefiertes sechsspeichiges Rad, das angeblich ein Pflugrad darstelle; das Denkmal stand bis April 1980 ca. 1,3 km weiter nordwestl. des derzeitigen Standortes, inmitten der Hainaer Wiesen, ca. 400 m nordwestl. der ‘Hutschmühle’; vor der Separation von 1913-17 etwa 200 m weiter südl., näher zur Mühle hin (Lit. A. Knauer, 1956); 1980 erfolgte die vorbeugende Umsetzung durch die Herren B. W. Bahn, W. Gall und V. Schimpff, Weimar (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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die Sagenüberlieferung berichtet von Westenfelder Burschen, die zur Kirmes nach Haina ‘brauten’ gegangen sind; im damaligen Wirtshaus, an Stelle der Hutschmühle, gerieten sie in Streit mit den Hainaer Burschen, wobei ein Westenfelder mit einem Pflugrad erschlagen worden sei (mündl. sehr verbreitet, 1985); belegbar ist, dass es sich um das Gedenkkreuz für den am 20. August 1654 bei einer Kirmesschlägerei umgekommenen Peter Ebert aus Westenfeld handelt, für dessen Errichtung der Vater im April 1655 die Erlaubnis einholte (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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Schreiben des Amtmannes M. Ziegensteck wegen der Aufstellung eines ‘Merksteines’ für den erschlagenen Sohn des Westenfelder Schultheißen Hans Ebert vom 26. April 1655: ‘Zu wießen, wie daß mein Hans Eberts Schultheißen von Westenfelds Sohn Petrus am 20 August abgewichenes 1654. Jahres gegen Abendts von vier Jungengesellen, so aus dem Dorff Hayna heraußer, und ihme ... nachgeloffen und sie beederseits unweit von gedachtem Dorff Hayna, ohne eintzige Ursache angefallen, ... meinen Sohn mit Schlägen uff Morderische Arth und weis so üble traktiert, daß er also balden seinen Geist Gott dem Allmächtigen uffgeben mußten’ (Plat 1981, dort der vollständige und buchstabengetreue Abdruck des interessanten Schriftstückes. Das Original ist im Pfarrarchiv Haina seit etwa 25 Jahren nicht mehr auffindbar. (Textkopie Lit. F. Störzner, 1988, S. 112, Nr. 12) |
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Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 111-112, Nr. 50 m. Abb. 50 (Kopie), daraus: 2. G. Brückner, Landeskunde des Herzogthums Meiningen, T. II, Meiningen 1853, S. 212, 3. E. Plat, Über Steinkreuze in Franken und Thüringen - Das Bayerland 31 / 15, München 1920, S. 250 m. Abb. u. 1931, S. 70 m. Abb. u. 1981, S. 124-127, 4. A. Knauer, 1956 s.o. S. 379-382 m. Zeichnung, 5. H. Boxberger, 1957 s.o. S. 59, 6. P. Georgi, 1959 s.o. Bl. 7, 6. H. Köber, 1960 s.o. S. 65, Nr. 445 m. Abb. 88, 7. W. Saal, Zur Entwicklung der mitteldeutschen Steinkreuze, Berlin 1967, S. 143 u. 1986, S. 57-60 m. Abb., 8. F. Störzner, Steinkreuze in Südthüringen, Weimar 1986 m. Abb. |
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