quelle: t. sobczyk-a. bueltemeier

Kodersdorf, OT Wiesa, Lkr. Görlitz, A: westl. des Ortes, am östl. Waldrand des Wiesaer Forstes (günstig erreichbar: die ortsauswärts führende 'Ullersdorfer Straße' erreicht ca. 600 m nach den letzten Anwesen bei zwei markanten Eichen einen links Richtung Südwesten abzweigenden Weg, der nach ca. 200 m den Standort am Waldrand wenige Meter rechter Hand erreicht), Gedenkstein, Benennung: 'Karl Bretsch Gedenkstein'

Obertägige Maße: Höhe 50 cm, Br. 65 cm, T. 15-20 cm (Lit. T. Sobczyk/A. Bültemeier), spitzwinklig zugehauene Granitplatte mit etwa geradlinigen Kanten; linear eingetieft oben die Darstellung einer explodierenden Mine, darunter 'Karl Bretsch', darunter '26. 3. 1946' (Verf.)

Geschichte
Karl Bretsch, Landwirt und Brennmeister, fuhr mit seinem Traktor am 26. März 1946 auf eine Mine aus dem 2. Weltkrieg und kam dabei zu Tode. Sein Freund Heinz Wiedmer setzte ihm den Gedenkstein (Verf. frei nach Lit. T. Sobczyk/A. Bültemeier)

Quellangaben: Lit.: 1. Thomas Sobczyk/Andreas Bültemeier, Denkmale in den Oberlausitzer Wäldern, 2016, Oberlausitzer Verlag, Spitzkunnersdorf, S. 174-175 m. Lagekarte, Beschreibung u. Foto v. Herbst 2013 (Kopie), Internet:

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Wiesa B: von Objekt A ist dem Hauptweg ca. 130 m weiter in südwestl. Richtung in das Waldgebiet zu folgen bis zu einem markanten Wegedreieck mit alter Eiche, hier dem Weg nach rechts, Westen, ca. 20 m zum Standort rechter Hand folgen, Gedenkstein, Benennung: 'Atte Stein' 

Obertägige Maße: Höhe 50 cm, Br. 1,20 m, T. 80-90 cm (Lit. T. Sobczyk/A. Bültemeier), liegender länglicher Findlingsblock aus Granit; linear eingetieft ein Quadrat (33-33 cm), darin oben ein sog. 'Deutsches Kreuz' (Tatzenkreuz), darunter die Jahreszahl '1871' (Verf.)

Geschichte
Der Ursprung des Steines ist nicht verbürgt bekannt, er basiert derzeit nur auf Vermutungen. H. Mitschke, Kodersdorf, verweist in einer Zuarbeit an den Autor Harald Quietzsch, 1979 (Sächs. Steinkreuzliteratur), auf einen hier geschehenen Jagdunfall. Angeblich soll ein Johann August Wilhelm Atte, geb. 10.5.1832, durch einen Schuss aus dem Gewehr eines Försters tödlich verwundet worden sein, der sich beim Abspringen von einem Wagen versehentlich löste. Atte verstarb am 21.5.1871 gegen 9.00 Uhr, seines Alters von 39 Jahren und 11 Tagen. Er hinterließ eine Frau, ein minderjähriges Kind und eine Pflegetochter. Am 24.5.1871 fand die Beisetzung statt.     
Weitere Spekulationen beziehen sich auf das dargestellte Kreuz in Verbindung mit der Jahreszahl 1871, etwa das Ende des Deutsch-Französischen Krieges bzw. die Gründung des Kaiserreiches. Die in der Nähe befindliche alte Eiche könnte als sog. 'Friedenseiche' von aus dem Kriege rückkehrender Steinbrucharbeiter gepflanzt worden sein mit dem dazugehörenden Denkstein (Verf. frei nach Lit. T. Sobczyk/A. Bültemeier)    

Quellangaben: Lit.: 1. Thomas Sobczyk/Andreas Bültemeier, Denkmale in den Oberlausitzer Wäldern, 2016, Oberlausitzer Verlag, Spitzkunnersdorf, S. 175-176 m. Lagekarte, Beschreibung u. Foto (Kopie), Internet:

quelle: t. sobczyk-a. bueltemeier

Hohendubrau, OT Jerchwitz, Lkr. Görlitz, im Waldgebiet südöstl. des Ortes, nördl. der 'Gebelziger Teiche', an der alten Wegekreuzung Thräna-Weißenberg / Kollm-Gebelzig (günstig erreichbar: die ortsauswärts führende Fahrstraße 'Zum Drehbrunnen' erreicht alsbald nach dem südöstl. Ortsteil den Waldbeginn rechter Hand und nach weiteren 300 m einen links Richtung Osten abzweigenden Waldweg, der nach ca. 180 m zum Standort am dortigen Wegestern führt), Denkstein, Benennung: 'Pischlerstein' (seit Frühjahr 2014 verschollen), Flurname: 'Toter Mann' 

Maße: H. 83 cm, Br. 31 cm, T. 12 cm (Lit. T. Sobczyk/A. Bültemeier), etwa rechteckige, oben abgewitterte Granitplatte mit nicht mehr lesbarer Inschrift ohne weitere erkennbare Zeichen (Verf.)

Geschichte
Der Stein wird mit folgendem Geschehnis in Verbindung gebracht, doch könnte er auch nur als einfacher Wegestein an der wichtigen Wegekreuzung einst gesetzt worden sein. Die auf alten Karten eingetragene Flur 'Toter Mann' befindet sich etwas weiter nordwestl. des Standortes.     
Heinrich Pischler aus Ebersdorf bei Löbau war Forstgehilfe und Jägerbursche auf dem Rittergut Ober-Gebelzig. Er soll an dieser Stelle am 10.2.1855 erfroren sein, obwohl die Dörfer Jerchwitz und Thräna ganz in der Nähe liegen. Er hatte fünf Brüder, eine Schwester und seine Eltern lebten noch. Die Beisetzung erfolgte am 14.2.1855 auf dem Friedhof in Gebelzig (Verf. frei nach Lit. T. Sobczyk/A. Bültemeier)

Quellangaben: Lit.: 1. Thomas Sobczyk/Andreas Bültemeier, Denkmale in den Oberlausitzer Wäldern, 2016, Oberlausitzer Verlag, Spitzkunnersdorf, S. 179-180 m. Lagekarte, Beschreibung u. Foto v. Frühjahr 2013 (Kopie), Internet: 1. saechsische.de-lokales-goerlitz-niesky-der-tote-mann-bei-jerchwitz, 2. saechsische.de-lokales-goerlitz-niesky-der-tote-mann-ist-weg-12.9.2014

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