standort alter weg nach geislingen

Geislingen an der Steige, OT Wittingen, Lkr. Göppingen, westl. Ortsrand, am Abzweig alter Weg nach Geislingen, der ca. 100 m westl. des Ortes nach Norden zieht

steinkreuz wittingen rueckseite

Maße ab Sockelplatte: Höhe 1,43 m, Br. 0,67, T. 0,24, das in Form und Gestaltung als außergewöhnlich zu betrachtende Steinkreuz aus Stubensandstein (ortsfremd)) weist hinsichtlich der Nasen am vierkantigen Schaft, sowie der kreuzförmigen Spitzbogenbildnische im Kreuzungsfeld unverkennbar gotische Züge auf; das Denkmal mit einigen Wetzrillen, s. Einf., wurde 1958 umgefallen in unmittelbarer Nähe durch den Landwirt Kohler aufgefunden, wobei bei der Neuaufstellung der marode Tuffsteinsockel (anderer Sandstein) durch ein Betonfundament ersetzt wurde; vermutlich befand sich in der Kreuznische (T. 0,08 m) obwohl keine Dübellöcher feststellbar, ein Kruzifix (evtl. Holz) nach mündl. Hinweisen von Ortseinwohnern wird das Kreuz mit der Franzosen- und Schwedenzeit oder unbestimmten Geschehnissen in Verbindung gebracht; eine urkundlich nachweisliche etwaige Sühneleistung, die zur Aufstellung des Kreuzes führte, kann nicht erbracht werden (Verf.)  

Quellangaben: Bildquelle: G. Schmidt, Göppingen, Lit.: 1. Eugen Wiedenmann, Sühnekreuze im Kreis Göppingen, 1978, S. 48-49, 2. A. Heckel, 1960, in: Helfenstein Nr. 18, S. 172, 3. Bernhard Losch, 1966, Denkmalpflege, Heft 2, S. 48 u. Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1981, S. 28

standort jackenhof

Ottenbach, OT Jackenhof, Lkr. Göppingen, Rechbergstraße nach Rechberg-Hinterweiler, im Obstgarten vor letztem Anwesen (Landwirt Vetter, Ang. v. 1978)                   

kopie lit. j. kettenmann 1975
lit. e. wiedemann 1978, nach reparatur 1975
steinkreuz jackenhof

Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,66, T. 0,24, das gut erhaltene, zeichenlose Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Enden erlitt im Januar 1972 einen Komplettdurchbruch des Schaftes, worauf es unter Mitwirkung einer Schülergruppe der Dr. Engel-Realschule Eislingen-Fils und der Herren Dannenmann u. Babiak ausgegraben, fachmännisch repariert und ca. 6m vom alten Standort zur Straße hin neu gesetzt wurde; nach Erzählung des Altbauern Vetter (vor 1978) habe es vor dem 1. Weltkriege beim Kreuze ‘gegeistert’ und trotz aller Bemühungen konnte man den ‘Geist’ nicht erwischen; in jener Zeit hat eine Gruppe von Männern das Kreuz als Grabkreuz angesehen und darunter Schätze vermutet, doch nach Ausgrabung des Kreuzes und Nachgrabung bis in 3 m Tiefe, erwies sich dieser Irrtum; sie schütteten das Loch wieder zu und steckten das Kreuz hinein

nach einer Sage (mündl. Altbauer Vetter und Lit.: M. Ernst) habe hier ein Schäfer einen Bauern erstochen; nach K. Kirschmer tötete ein Franzose, ein Sansculotte, einen Bauernknecht; Lit. Eisele-Köhle-Schöllkopf, Geschichtl. Heimatkunde des Filsgaus, Göppingen 1926, berichtet von einem Duell zwischen einem Schweden und einem Franzosen, wobei einer sofort tot gewesen und der andere noch zwanzig Schritte weitergerannt sei

Quellangaben: Bildquelle: G. Schmidt, Göppingen, Lit.: 1. Eugen Wiedenmann, Steinkreuze im Kreis Göppingen, 1978, S. 34-35, 2. M. Ernst, Ulm und Oberschwaben, 1934, Heft Nr. 29, S. 48-49, 3. G. Stütz, Heimatbuch für Gmünd und weitere Umgebung, 1927, B. III, S. 65-69 u. Gmünder Hefte, 1950, Nr. 1 S. 80, 4. K. Kirschmer, Geschichtl. Heimatkunde des Filsgaus, 1926, S. 82-84, 5. W. Rauscher, 1973, 6. U. Kutter, Alt-Württemberg, 1964, Nr. 3, 7. Bernhard Losch, Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1981, S. 29 (mündl. Altbauer Vetter), 7. Jürgen Kettenmann, Sagen im Kreis Göppingen (1975) Weißenhorn 1989  

standort weberstrasse

Salach, Lkr. Göppingen, Weberstraße, Parkanlage

steinkreuz salach andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,64, T. 0,25, das tuffsteinerne Kreuz mit Kopf und Schaft nach außen verbreitert ist nur noch in seinem oberen Teil original, der Schaft unterhalb der offenen Bruchstelle ersetzt; das Denkmal befand sich bis Juli 1977 in einer Mauer an der nahen nördl. gelegenen Wilhelmsstraße sichtbar vermauert (s.u. nach Bergung) im Zuge des beschlossenen Abbruchs der Mauer wurde das Fragment auf Veranlassung von Bürgermeister Schell fachmännisch geborgen und zunächst im Keller des Rathauses gelagert, worauf später nach Reparatur die Aufstellung am heutigen Platze erfolgte

nach bergung 1977 aus mauer detail inschriftstafel steinkreuz salach in mauer

Quellangaben: Bildquelle: G. Schmidt, Göppingen, Lit.: 1. Eugen Wiedenmann, Steinkreuze im Kreis Göppingen, 1978, S. 36-37, 2. A. Nägele, 1925-26, 3. W. Rauscher, 1953, 4. U. Kutter, Alt-Württemberg, 1964, Nr. 3-4, 5. K. Kirschmer, Geschichtl. Heimatkunde des Filsgaus, 1926, S. 164, 6. M. Ernst, Ulm und Oberschwaben, 1934, Heft 29, S. 48-49, 7. G. Schmitt, Geislinger Zeitung v. 15. 8. 1967, 8. Bernhard Losch, Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1981, S. 30

standort

Geislingen an der Steige, OT Aufhausen, Lkr. Göppingen, ca. 2,4 km südwestl. des Ortes am Fahrweg nach Oberdrackenstein (Wegekreuzung) der am südl. Ortsrand von Aufhausen nach Westen zieht (Weg nach Nellingen)                       

steinkreuz aufhausen andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,5 m, Br. 0,48, T. 0,26, das Steinkreuz aus Jurakalk ist durch Auswitterung und Beschädigung arg in seiner einstigen lat. Form in Mitleidenschaft gezogen, weil hier vermutlich durch Feldbewirtschaftung hinderlich gewesen; um 1977 wurde durch den damaligen Eigentümer der abgebrochene Kreuzarm wohl nachlässig wieder anzementiert, worauf er erneut abbrach; nach Archivalien Lit.: G. Wunder, in: Ulm und Oberschwaben, S. 255-262, werden zwar für das Jahr 1543 Quellen für Totschlag in Aufhausen behandelt, doch ohne gesicherten Zusammenhang mit dem Steinkreuz (Quelle: E. Wiedenmann, s.u.) nach Lit. B. Losch ist das Denkmal in der Bachmeyerschen Karte von 1651 eingetragen; Flurnamen lauten ‘Am Kreuz’  u. ‘Kreuzwiesen’ zwei Schäfer sollen sich gegenseitig erschlagen haben 

Quellangaben: Bildquelle: G. Schmidt, Göppingen, Lit.: 1. Eugen Wiedenmann, Steinkreuze im Kreis Göppingen, 1978, S. 28-29, 2. Trapp-Pabst, in: Unsere Heimat, 1956, Nr. 9, Nr. 10, 3. Bernhard Losch, Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1981, S. 28 (Bachmayer. Karte von 1651 ‘Creuzstein’, 4. G. Wunder, in: Ulm und Oberschwaben, 1973, Nr. 40-41, S. 255-262, 5. K. Kirschmer, in: Unsere Heimat, 1956

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