steinkreuz wolfhagen andere seite steinkreuz wenigenhasungen andere seite

Wolfhagen, Lkr. Kassel, A: südl. Ortsausgang, östl. der Straße nach Bründersen, am Götzenberg auf Weidegrund, Steinkreuz

 Obertägige Maße: Höhe 1,04 m, Br. 0,60, T. 0,26     das Steinkreuz aus Sandstein ist durch Abschlag eines Armes verstümmelt und weist geringfügige Kopf- und Armverbreiterung auf; der Götzenberg war im Mittelalter die Richtstätte der Stadt Wolfhagen; im Jahre 1724 wurde hier eine Anna Margarete Horn wegen Kindsmord hingerichtet; weil sie unschuldig verurteilt wurde setzte man ihr alsbald ein Steinkreuz (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 75, daraus: 2. Wolfgang Kehm, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, unveröfftl. Manuskript, AGD Archiv, 3. Wilhelm Lange, Über Steinkreuze, 1909, Nr. 2 u. 3, 4. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, Kurhess. Erzieher 10, 1936, S. 143, 5. Heinrich Röser, Steine, um die sich die Sage rankt, KP 3. 2. 1932, 6. Paul Zaunert, Hessen-Nassauische Stammeskunde, Jena 1929, S. 308

Wolfhagen B: OT Wenigenhasungen, an der Straße Altenhasungen-Bodenhausen am Abzweig nach Wenigenhasungen, Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,78, T. 0,33, das arg ausgewitterte Steinkreuz aus Sandstein war einst mit got. Nasen verziert, die heute noch ansatzhaft erkennbar sind; beidseitig im Kreuzungsfeld, jenes der Vorderseite herzförmig hervorgearbeitet, befindet sich die im Halbrelief hervorgearbeitetete Darstellung eines Kelches, der die wohl später eingebrachte Jahreszahl 1841teilt; imgrunde ein Symbol für einen Geistlichen - ein got. Meßkelch; das Steinkreuz soll als Sühnemal für einen ermordeten Priester gesetzt worden sein (Mitt. von Stiftsküster Matthäi, Fritzlar, 1963) eine andere Überlieferung berichtet vom Tod eines Schwedischen Generals

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling s.o. S. 75, daraus: s.o. 2. Heinrich Kaiser, Alte Flurdenkmale am Rande unserer Straßen, 1971, H. 2, 3. H. Riebeling, Zeugen der Vergangenheit, 1968, S. 180

ev. kirche altenhasungen

°

tympanon vom schuetzeberg st. petri-kirche

°

Wolfhagen C: OT Altenhasungen, Ortskern, ev. Kirche Altenhasungen, zwischen Turm und Kirchenschiff bündig in ca. 2 m Höhe vermauert, Tympanon ehem.        St. Petri-Kirche, Heiliger Schützeberg, ca. 4 km nordöstl. von Wolfhagen an L 3214

Maße: Höhe 0,55 m, Br. 1,40, das giebelförmig gestaltete Tympanon (Türsturz) aus Sandstein zierte einst das Eingangsportal der ab 1586 ausgegangenen St. Petri-Kirche auf dem Schützeberg; auf vertiefter, gerahmter Fläche ist im Relief ein altes Taufmotiv dargestellt - ein Kreuz auf Stab mit den Symbolen des Universums Sonne und Mond über den Kreuzarmen, links ein Hirsch, der sich der Taufe bereitwillig zuwendet, rechts ein Hirschkuh, die sich noch von der Taufe abwendet (Deutung nach Hinweistafel Schützeberg)

heiliger schuetzeberg wolfhagen

der Heilige Schützeberg, eine markante Anhöhe des Wolfhager Landes, kann als einer der ältesten Kirchenplätze Norddeutschlands gesehen werden, hier soll der christliche Glaubensbote W. Bonifatius um 724 den Grundstein für die Taufkirche St. Peter gelegt haben, die um 1131 zum Sitz eines Erzpriesters wurde; im ausgehenden 16. Jh. wurde bedauerlicherweise die Kirche als Baumaterial für die Orte Wolfhagen, Zierenberg und Altenhasungen abgetragen; auf dem kleinen Friedhof des Schützeberges finden noch heute die Verstorbenen der unterhalb gelegenen Kalksmühle, Neue Mühle und Schützeberger Hof ihre letzte Ruhestätte

rekonstruktion ehem. ansicht des schuetzeberges

Rekonstruktion Schützeberg von Süden (Quelle: Hinweistafel)

Der heilige Schützeberg

detail hinweistafel in situ
detail lageskizze

Lageskizze Schützeberg (Quelle: Hinweistafel)

Quellangaben: Lit.: 1. Hinweistafeln vor Ort, Internet: 1. ...wolfhagen.de-Der heilige Schützeberg

c.2007 www.kreuzstein.eu