Zaberfeld, Lkr. Heilbronn, A/B/C: ca. 2 km südwestl. des Ortes im Bereich der Wüstung Mörderhausen am Waldrand, Flur: 'Mittleres Täle' (günstig erreichbar: an der südwestl. Spitze des Stausee Ehmetsklinge ist dem 'Abendwaldweg' ca. 600 m in südwestl. Richtung bis zum Standort zu folgen), 3 Steinkreuze, 1 Steintisch |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6919 Güglingen R 92940 H 34730 Flst. 2598 und 2678. Etwa 2 km südwestlich Ortsmitte am Abendweg, ehemalige Markung der abgegangenen Siedlung Mörderhausen. Kreuz I steht rechts in einer Wiese, Kreuz II wenige Meter links vom Weg im Wald, Kreuz III am Waldrand. Dieses dritte Kreuz wurde 1968 bei Bauarbeiten am Staubecken weiter östlich freigelegt und nach Sicherstellung später am Standort der beiden anderen Kreuze neu aufgestellt. Beschreibung: Sandstein. (I) hat auf dem Kopf eine krinnenförmige Einkerbung; (II) zeigt auf dem Kopf und linkem Arm ebenfalls Einkerbungen, ferner auf der Ansichtsfläche Vertiefungen und Rillen. Auch (III) weist eine Kerbe auf dem Kopf sowie Rillen auf dem rechten Arm auf; seine Kanten sind beschädigt; es wurde tief in den Boden gesetzt. Maße: (I) Höhe 0,95 m, Br. 0,72, T. 0,25, (II) Höhe 0,75 m, Br. 0,80, T. 0,24, (III) Höhe 0,75 m, Br. 0,60, T. 0,21, Form: (I) weist zurückgearbeitete Kanten auf (ca. 5 cm), breite Ansichtsflächen und hohen Kopf. - Bei (II) ist der Querbalken lang, der Längsbalken dagegen ziemlich breit. - (III) fällt auf durch kurze Balken mit breiten Ansichtsflächen. Solange es freigelegt war, konnte man den langen Schaft mit seitlicher Verbreiterung zu einem Fußstück sehen. Zeichen: Kleines Kreuzzeichen in der Vierung von Kreuz I. Datierung: (I) ca. 15./16. Jh. (II) ca. 16. Jh. (III) ca. 17./18. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Zum Standort von Kreuz I und Kreuz II: Dort soll zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges ein Backhaus gestanden sein, in dem sich zwei Frauen beim Kirbekuchenbacken gegenseitig erschlagen hätten. - Zwei Brüder sollen einander umgebracht haben und dort begraben sein, oder es sollen dort zwei Weiber einander mit der Backschaufel totgeschlagen haben. Flurname: 's Schulze Rosengärtle' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 58-59, Zaberfeld I-III m. Abb. 81, 96, 82 (Kopien), daraus: 2. Karl Klunzinger, Geschichte des Zabergäus, Stuttgart 1841, 3. Abt., S. 246, 3. Theodor Bolay, Sagen aus dem Zabergäu, Stuttgart 1931, S. 64, Nr. 77, 4. Wilhelm Mattes, Bericht von 1959 bei LV (Hinweis auf Zusammenhang von Rosenstrauch und Grabstätte), außerdem: 'Der Volksmund erzählt von 3 Steinkreuzen auf der Markung des abgegangenen Ortes Mörderhausen' Also wußte die mündliche Überlieferung noch von dem dritten Kreuz |
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