urheber rumtreiber 123

Pirna, OT Zehista, Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, nordöstl. vom Ort, am oberen Westhang des Kohlberg, ostseitig am Weg vom ehemaligen Gasthaus zur Kiesgrube (günstig erreichbar: ca. 150 m nach den letzten Anwesen 'An der Ziegelei' Fahrweg in Richtung Nordosten, vorbei an der Kiesgrube, auf die Höhe des Kohlberg zum Standort folgen), Steinkreuz

urheber g. mueller-h. quietzsch aus 1964 urheber g.  mueller-h. quietzsch 1977 urheber h. torke 1990

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), breitflächiges Steinkreuz lat. Form aus Sandstein, dessen Kreuzform imgrunde durch Auswölbungen erzeugt wird; durch die Verwendung als Grenzstein (Pirna-Zehista) zeigt eine Seite ein linear eingetieftes Z (Zehista), andere Seite P (Pirna)(Verf.); das Denkmal wurde im August 2020 durch Vandalismus beschädigt, indem Unbekannte arabische Schriftzeichen mit Werkzeugen einschlugen (Quelle: Wochenkurier, 22. 8. 2020)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Nordöstlich vom Ort, auf dem Kohlberg, oberer Westhang, östlich am Weg vom Gasthaus zur ehemaligen Kiesgrube, etwa 110 m vom Wegeabzweig an der Kiesgrube in Richtung Gasthaus, 2 m vom Weg. 1 Steinkreuz. Die jetzt stummelartigen Arme wohl ursprünglich gerade, Kopf nach oben zu leicht verjüngend, gerader Schaft mit abgesetzter Sockelbildung, Sockel mit gefasten Kanten. Sandstein. SSO-NNW (Ausrichtung). WSW-Seite, in Armhöhe auf der Kreuzung eingemeißelt: Z (=Zehista) in Schreibschrift. ONO-Seite, in Armhöhe auf der Kreuzung eingemeißelt: P (Pirna) in Schreibschrift. Die Initialen beziehen sich auf den ursprünglichen Standort genau auf der Flurgrenze. Auf dem Scheitel des Kopfes linear eingeritzt: kleines, gleichschenkliges Kreuz (wohl von der Verwendung als Grenzstein her). Im Kopf auf beiden Stirnseiten je ein rechteckiges Dübelloch. Höhe: WSW-Seite 85 cm, ONO-Seite 67 cm, Breite: 37 cm, Sockelbreite: 33 cm,  Stärke: 20 cm, Sockelstärke: 30 cm. Arme durch alte Abschläge stummelförmig; allgemeine oberflächliche Verwitterung. Wurde 1970 durch Pirnaer Numismatikgruppe als gefährdet angesehen, deshalb versetzt, ohne Wissen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden; soll aber rückversetzt werden. Schutzeintragung erfolgt nach Rückversetzung zum ursprünglichen Standort. Keine Sagen bekannt. Bis 1970 markierte das Steinkreuz die Flurgrenze Pirna-Zehista westlich vom Gasthaus - Mbl. 5049 (83), S 20,5 / O 18,2. Bei Kuhfahl und anderen unter Pirna. Altbekannt. (Textkopie)

Ang. Lit. Horst Torke, 1990:
Bei einem Steinkreuz auf dem Kohlberg in Pirna, dessen auf beiden Seiten eingeritzte Buchstaben P und Z in der Art verschnörkelte Kanzleischrift deutlich lesbar sind, bleibt dem heutigen Betrachter deren Bedeutung rätselhaft. Sie ergibt sich aus dem früheren Standort des Steinkreuzes am Westhang des Kohlberges, wo es genau auf der Gemeindegrenze stand und die Buchstaben die Fluren von Pirna und Zehista kennzeichneten. Wegen Gefährdung am alten Platz ist das Kreuz 1970 auf die Böschung eines Weges, südwestlich des Gipfels, umgesetzt worden. (Textkopie)

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 75, S. 61, 64, 86 m. Abb. 25 (Kopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, 342-343, Nr. 222 Zehista, Ot. von Pirna, Kr. Pirna, Mbl. 5049 (83), S 19,5 / O 17,65 m. Abb. 265/266 (Kopien), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 195 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 208 u. 1924b (s. Rubrik Literatur, Kuhfahl-Verzeichnis), 3. M. Eckardt, Das Kreuz auf dem Kohlberge b. Pirna, in: Bergblumen, 1890, Nr. 2, S. 11 m. Abb. S. 12, 4. R. Kutsche, Die alten Steinkreuze der Stadt Pirna, in: Über Berg und Tal, 1933, Nr. 5, S. 81-83, 5. G. Müller, Die alten Steinkreuze, in: Heimat, 8. Jg., 1934, Nr. 9-10, S. 75 u. Die Steinkreuze im Bereich der ehemaligen Amtshauptstadt Pirna, Bautzen 1964, S. 293
 
Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Zehista: besonderer Stein, Zehista, Steinkreuz, Neuzeit?, nordöstlich des Orts, oberer Westhang des Kohlbergs, am Weg vom ehemaligen Gasthof zur Kiesgrube, Initialen eingemeißelt, daraus: Fotokopie, Urheber: 'Rumtreiber 123' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

urheber radler 59 urheber g. mueller-h. quietzsch 1977 urheber g. a. kuhfahl 1928

Wehlen (Stadt), Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, nordwestl. im Ort, im Pflanzengarten des Stadtmuseums Wehlen, 'Lohmener Straße Nr. 18', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit markanter Schafterweiterung, Kopf verbreitert, Arme gerade, Balkenenden gerundet; Nordseite über den Querbalken linear eingetiefte Jahreszahl '1710' (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Im nördlichen Ortsteil, im Pflanzengarten des Museums, südsüdwestlich des Gebäudes, an der Südostkante des Steilabfalls. 1 Steinkreuz. Kopf kleeblattförmig, Arme gerade und im Umriß gerundet, Schaft zur Kreuzung zu stark verjüngend. Sandstein. SW-NO (Ausrichtung). NW-Seite, über die Arme eingeritzt: 1710 (Kreuz ist älter). Höhe: NW-Seite 58 cm, SO-Seite 61 cm, Breite: 38 cm, Stärke: 13 cm. Schaft in Höhe der unteren Armkanten alt weggebrochen, Kreuzoberteil lose aufgesetzt. Gefährdung durch lose Zusammenfügung der zwei Bruchteile. Nicht allseitig sichtbar am Steilhang. Geschützt seit 10. 5. 1972. Keine Sagen bekannt. Um 1900 beim Umpflügen des Pfarrhofes neben der alten abgebrochene Kirche gefunden. Vorläufig im Pfarrgarten aufgestellt. Dort war es nicht zugängig, deshalb wurde es 1951 im Pflanzengarten des Heimatmuseums aufgestellt. Altbekannt. (Textkopie)

verschollene Objekte:
Wehlen, OT Dorf
Ang. H. Torke, 1990:
1. Steinkreuz im Ort, nicht weit von der Schulwohnung (1838). Nach einem Hinweis von Pastor Weichert aus Dorf Wehlen war noch um 1838 die Erinnererung an zwei Steinkreuze in Wehlen lebendig, die wir heute als verschollen ansehen müssen: 'Stellen von vielleicht besonders merkwürdigen Unthaten haben wahrscheinlich die 2 steinernen Kreuze bezeichnen sollen, von denen das eine, der Marterstein genannt, an der Straße nach Dresden unweit der Linde an des Bauers Fiedler Feldrande, das andere nicht weit von der Schulwohnung und dem jetzigen Spritzenhause an dem sonstigen Hohlwege gestanden hat (Sachsens Kirchengalerie, S. 143).
2. 'steinerne Marter', nach Urkunden des 16. Jh. und dem Meilenblatt an der Straße zwischen Dorf Wehlen und Mockethal beim sog. Riesenfuß. Auch aus späteren Beschreibungen geht die Verwendung der Bezeichnung 'Marter' für Steinkreuze hervor. In einem Bericht wird 1838 ein verlorengegangenes Steinmal, das zwischen Dorf Wehlen und Mockethal gestanden hat, Marterstein genannt. Diese Bezeichnung deutet darauf hin, daß es sich hierbei um eine in Urkunden von 1523 und 1602 erwähnte steinerne Marter bei Mockethal (zitiert bei W. L. Götzinger: Geschichte und Beschreibung des Chursächsischen Amtes Hohnstein mit Lohmen, Freiberg 1786, Urkunden Nr. 15 und 50) gehandelt haben könnte: 'dar zu ein Wiesen, die vormals zu dem Forberge Mogkenthal gehörig gewest, mit einem Steinbruch auf allerley Steinbergk, Holtzern, Puschen von Krotenstein biß an die Steinne Marter'. Eine solche Vermutung wird gestützt durch eine Eintragung im Meilenblatt, wo eine Stelle zwischen Dorf Wehlen und Mockethal 'an der Marter' benannt ist. Wohl um die gleiche Marter handelt es sich bei der in einer Grenzbeschreibung von 1547 im Amtserbbuch Lohmen genannten: 'Grentzenn mith vnsers gst. H. leuthenn in der Poste, Muckethal, Dorffwehlen, Zceichen, vnd bies hienab ahn die Elbe vnd die grenntzung wendt, vormöge ihrer Lehnbrieffe, ahn der Steinen marder, bei dem Zceichen' (Staatsarchiv Dresden, Loc. 37964, Amtserbbuch Lohmen 1547, Bl. 448a u. b). (Textkopie)

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 85/86, S. 10, 20, 82

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 336-337, Nr. 218 Stadt wehlen, Kr. Pirna, Mbl. 5050 (84), N 17,8 / W 9,3 m. Abb. 259 Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 257, S. 56 m. Abb. 30 (Kopie) u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928, Nr. 280 u. 1924 b, S. 52 (s. Rubrik Literatur, Kuhfahl-Verzeichnis), 3. R. Kutsche, Einsam steht am Wege ein Kreuz, in: Pirnaer Zeitung, 12. Juli 1933, S. 8 u. Die alten Steinkreuze der Stadt Pirna, in: Über Berg und Tal, 1933, Nr. 5, S. 81, 4. G. Müller, Die alten Steinkreuze, in: Heimat, 8. Jg., 1934, Nr. 9-10, S. 80 u. Die Steinkreuze im Bereich der ehemaligen Amtshauptstadt Pirna, Bautzen 1964, S. 296

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Wehlen: besonderer Stein, Stadt Wehlen, Steinkreuz, Neuzeit, nördlicher Ortsteil, Pflanzengarten, bei Lohmener Straße 18, Jahreszahl 1710 eingemeißelt, Schutz seit 10. Mai 1972, daraus: Fotokopie, Urheber: 'Radler 59' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

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