Zittau, Lkr. Görlitz, nordwestl. Altstadtrand, Weberkirche (Dreifaltigkeitskirche, 'Innere Weberstraße 46'), eingemauert in südwestl. bzw. östl. Außenmauer, im Bereich über der Grundmauer, 3 Steinkreuze

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G (Bezug auf Reihenfolge Zittau I): Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Am westlichen Altstadtrand, eingemauert in die südwestliche Außenmauer der Weberkirche (auch Dreifaltigkeitskirche), südlich vom Hauptportal. 1 Steinkreuz. Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend; ausgespart im Putz. Sandstein. SO-NW (Ausrichtung). SSW-Seite, vom Kopf bis weit auf den Schaft reichend, leicht reliefiert: Krummschwert. Höhe = Länge: 118 cm, Breite 50 cm, Stärke: nicht festzustellen, eingemauert. Keine Beschädigung, wohl vor Jahrzehnten überarbeitet. Höchstens durch Überputzen gefährdet. Geschützt seit 18. 8. 1970. Sagen: Von den verschiedenartigen Sagen früherer Jahrhunderte über Zittauer Steinkreuze und Kreuzsteine lassen sich nur wenige auf die noch vorhandenen Steine lokalisieren, vgl. Morawek 1854, S. 14, 15, 16: Ermordung eines Dreschers, eines schwedischen Offiziers, eines Kleinkindes. Siehe auch Steinkreuz 260 und Kreuzstein 261. Altbekannt. (Textkopie)

Ang. Lit. G. A. Kuhfahl, 1928, S. 181, 207: In Zittau (Bruhns, Aus Zittau in 7 Jahrhunderten, 1912, S. 51), wo beim Bau der Weberkirche ein geschickter Lehrling den Meister übertraf und von diesem deshalb im Zorn erstochen wurde, begegnen wie einem Seitenstück zu der bekannten Glockengießersage ... und die 3 Zittauer Kreuzbilder an der Weberkirche (Abb. 53) sind in Gestalt ihrer rechteckigen Werkstücke ganz unverkennbar bei Bau des Gotteshauses eingeführt worden (Textkopien)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, 396-397, Nr. 259 Zittau, Kr. Zittau, Mbl. 5154 (107), N 0,4 / O 8,6 m. Abb. 310 (Kopie), daraus:
2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 268, S. 79, 85, 105, 181, 207 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 291, 3. Franz Wilhelm, Zur Geschichte der Steinkreuze in und um Zittau, in: Vesper-Glocken, Beil. zu den Zittauer Nachrichten u. Anzeiger, 1906, Nr. 161, 162
 
Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Zittau: besonderer Stein, Zittau, Gruppe von 2 Steinkreuzen und einem Kreuzstein, Spätmittelalter, westlicher Altstadtring, in die südwestliche und östliche Außenseite der Weberkirche eingemauert, Einzeichnungen von Hieb- und Stichwaffen, Schutz seit 18. August 1980

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H Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Ostseite der Weberkirche außen in der Südwand des nördlichen Chorstrebepfeilers eingemauert. 1 Steinkreuz. Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend. Sandstein. WSW-ONO (Ausrichtung). SSO-Seite, beginnend in Höhe der Arme und bis auf den Schaft reichend, Flachrelief: Messer oder Dolch. Höhe = Länge: 115 cm, Breite: 39 cm, Stärke: nicht festzustellen, eingemauert. Keine Beschädigungen, wohl vor Jahrzehntenn überarbeitet. Geschützt seit 18. 8. 1970. Sage: Mittelalterliche Bausage: Nach einer Wette ermordet der eifersüchtige Baumeister meuchlings seinen Lehrling; der Meister wird dafür getötet. Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 398-400, Nr. 260 Zittau m. Abb. 311 (Kopie), daraus:  2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 268, S. 79, 85, 105, 113, 181, 207 m. Abb. 53 (Kopie) u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 291, 3. C. G. Morawek, Einige Nachrichten über die in Zittau und Umgegend befindlichen Kreuz- und Denksteine, Zittau 1854, S. 9-10, 4. F. L. Bösigk, Über Mordkreuze, Vortrag am 12. 1. 1857, in: Mittheilungen des Königlich Sächs. Vereins für Erforschung u. Erhaltung vaterländischer Alterthümer 10, H. Dresden, S. 33, 5. J. G. TH. Grässe, Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Bd. 2, Dresden 1874, Nr. 817, 6. A. Meiche, Sagenbuch des Königreichs Sachsen, Leipzig 1903, S. 939, 7. M. Herschel, Beitrag zur Steinkreuzkunde, in: Mitth. des Vereins für Sächs. Volkskunde, 1906, Bd. 4, H. 1, S. 8, 8. BKD, 1907, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Bd. 1-15, bearb. v. R. Steche, Bd. 16-41  v. C. Gurlitt, Dresden 1882-1923, Bd. 30, S. 147, 9. B. Bruhns, Zittau in 7 Jahrhunderten, Zittau 1912, S. 51, 10. R. Müller, Alte Steinkreuze in der Südlausitz, in: Oberlausitzer Heimatzeitung, 1932, Nr. 3, S. 39, 11. Werte der deutschen Heimat, 1970, Südöstl. Lausitz mit Zittau, Bd. 16, S. 176

Internet: s.o.

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I (rechteckige Sandsteinplatte mit lat. Balkenkreuz im nahezu vollplastischen Relief, im Kreuzungsfeld Bildnische) Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Ostseite der Weberkirche außen in der Nordwand des südlichen Chorstrebepfeilers eingemauert. 1 Kreuzstein. Rechteckige Platte mit ausfüllendem Malteserkreuz im Hochrelief, in der Kreuzung von Armen und Kopf tiefe Nische mit leichtem Spitzbogen. Sandstein. WNW-OSO (Ausrichtung). NNO-Seite, auf dem Schaft unter der Nische beginnend, leicht reliefiert: Klingenwaffe, gekrümmt. Höhe = Länge: 106 cm, Breite 57 cm, Stärke: nicht festzustellen, eingemauert. Keine Gefährdung. Geschützt seit 18. 8. 1970. Sage: vgl. Nr. 259 u. 260. Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: G. Müller-H. Quietzsch, 1977, S. 400, Nr. 261 Zittau m. Abb. 313 (Kopie), daraus: weitere s.o.

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