steinkreuz zschoppelshain andere seite
standort

Wechselburg, OT Zschoppelshain, Lkr. Mittelsachsen, östl. Ortsrand, südseitig der Straße nach Topfseifersdorf im Winkel eines einmündenden Zufahrtsweges (Bereich der markanten Linkskurve)

Obertägige Maße: Höhe 0,55 m, Br. 0,52, T. 0,23, das Steinkreuz aus Rochlitzer Porphyr zeigte noch vor Jahrzehnten fragmenthafte lineare Einrillungen, die durch Oberflächenauswitterung nun gänzlich verschwunden sind, wohl eine einstige Darstellung; diese Form, ohne Kopf, wird oft in der Literatur als sog. *Antoniuskreuz (T-Form) genannt, ein bewusst ohne Kopf geschaffenes Denkmal; es ist jedoch heute äußerst schwierig den Nachweis zu führen, ob es sich wirklich bei den ‘kopflosen’ Steinkreuzen immer um Antoniuskreuze handelt oder jeweils ein durch Abschlag des Kopfes verstümmeltes einst vollständiges Steinkreuz; meist sind die Bruchstellen noch erkennbar, doch oft auch durch Verwitterung ausgegangen (Verf.)

*Antoniuskreuz: das Antoniuskreuz, auch Taukreuz oder Ägyptisches Kreuz genannt hat die Form eines T, seine Wurzeln gehen bis in Assyrische Zeit zurück,     der aus Ägypten stammende Heilige Antonius der Große, 4. Jh, wird meist mit einem Stab dargestellt, an dessen Ende sich ein T-Kreuz befindet, der nach ihm benannte Antoniterorden, gegründet im 13. Jh. übernahm die Symbolik in der Kleidung; ein schwarzes Chorkleid, darüber ein schwarzer Mantel mit einem hellblauen T-kreuz, da sich der Orden vorwiegend der Krankenpflege annahm, gibt es Deutungsversuche das Antoniuskreuz als Krücke der Gelähmten zu sehen. (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Antoniuskreuz)

Quellangaben: Lit.: 1. Dr. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, S. 103, Nr. 90 m. Abb. 90, S. 137 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch (1928) Dresden 1936, S. 44, Nr. 297

steinkreuz topfseifersdorf andere seite
standort

Königshain-Wiederau, OT Topfseifersdorf, Lkr. Mittelsachsen, Grünanlage ostseitig an der Hauptstraße, südlöstl. an der Bachbrücke

Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,63, T.0,23, das Steinkreuz lat. Form aus Rochlitzer Porphyr mit gerundeten Enden zeigt auf einer Seite im Kreuzungsfeld die Jahreszahl ‘1680’, sowie auf der anderen Seite die linear eingetiefte, gerade noch erkennbare Darstellung eines Schwert oder Langmessers (vgl. Darstellung Steinkreuz Claußnitz) bei eindringlicher Betrachtung beider Zeichnungen wird offensichtlich, dass die Waffe viel mehr verwittert ist als die Jahreszahl, die vermutlich in diesem Jahr in das wohl bereits seit langer Zeit vorhandene Kreuz eingerillt wurde, aus welchem Anlass auch immer (Verf.)

nach der Sage sollen sich zwei Ritter im Duell gegenseitig erschlagen haben

Quellangaben: Lit.: 1. Dr. G. A. Kuhfahl, 1928 s.o. S. 180, 222, Nr. 251 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch (1928) 1936, S. 43, Nr. 274

standort am anger

Claußnitz, Lkr. Mittelsachsen, Ortskern, östl. ‘Am Anger’ bei der Friedenseiche von 1871, unmittelbar südl. der Brücke über den Holzbach

steinkreuz claussnitz andere seite kopie lit. kuhfahl 1928

Obertägige Maße: Höhe 0,96 m, Br. 0,80, T. 0,32, das breitflächige, Unsymmetrie aufweisende Steinkreuz (Armunterseiten in der Höhe differierend) lat. Form aus Rochlitzer Porphyr zeigt die linear eingetiefte Darstellung eines Schwert oder Langmessers mit kurzer gerader Parierstange und rundem Knauf (vgl. Darstellung Steinkreuz Topfseifersdorf) rückseitig etwa im Kreuzungsfeld eine lochartige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.) nach der Sage sollen sich zwei Offiziere im Duell gegenseitig getötet heben

Quellangaben: Lit.: 1. Dr. G. A. Kuhfahl, 1928 s.o. S. 180, 214, Nr. 33 m. Abb. 85, S. 132 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch (1928) 1936, S. 34, Nr. 37

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